Mehr als eine halbe Million von Überschwemmungen in Westafrika betroffen

Von der Außenwelt abgeschnitten

Schwere Überschwemmungen in Westafrika haben mehr als eine halbe Million Menschen in Mitleidenschaft gezogen. Am schlimmsten betroffen sei der Senegal, erklärte eine Sprecherin der UN-Koordination für Humanitäre Hilfe am Montagabend in der Hauptstadt Dakar. Nach ungewöhnlich starken Regenfällen in den vergangenen Wochen sind alleine dort 264.000 Bewohner vor den Wassermassen geflohen.

 (DR)

In Burkina Faso, wo vergangene Woche an einem einzigen Tag so viel Regen wie sonst innerhalb eines Jahres gefallen war, wurden 150.000 Menschen obdachlos.

Die Zahl der Betroffenen in der Region habe sich auf über 590.000 erhöht und werde vermutlich weiter steigen, sagte die OCHA-Sprecherin weiter. Ebenfalls schwer betroffen seien Niger, Ghana, Benin, Guinea, Gambia und Mauretanien. Weil zahlreiche Straßen weggespült worden sind, sind viele Regionen von der Außenwelt abgeschnitten. In der Region wurden zudem mehrere Staudämme zerstört. In Ghana wurden bislang 28, in Burkina Faso acht Todesfälle bekannt.

Burkina Fasos Präsident Blaise Compaoré kündigte an, seine Regierung werde für einen Monat auf Gehälter verzichten und das Geld für die Flutopfer spenden. Zusammen mit Spenden der Abgeordneten des Sahelstaats sollten so anderthalb Millionen Euro zusammenkommen. In Niger kündigte die Regierung eine Suche nach mehr als 40.000 Menschen im Norden des Landes rund um die Stadt Agadez an. Die Bewohner der Wüstenregion waren vor sturzartigen Regenfällen geflohen. Ihr derzeitiger Verbleib ist unklar.