Ahmadinedschad liegt im Iran vorn

Zweifel begleiten Erdrutschsieg

Bei der Präsidentenwahl im Iran steuert der Mahmud Ahmadinedschad auf eine zweite Amtszeit zu – begleitet von massiven Zweifeln der Opposition. Kurz vor Ende der Auszählung kommt der ultrakonservative Amtsinhaber auf eine große Mehrheit der Stimmen.

 (DR)

Nach Auszählung der Stimmen aus rund 80 Prozent der Wahlurnen kam Ahmadinedschad laut Wahlkommission des Innenministeriums auf etwa 65 Prozent der Stimmen. Sein aussichtsreichster Herausforderer, Mir Hossein Mussawi, erreichte demnach etwa 33 Prozent. Mussawi warf dem Innenministerium vor, sowohl bei der Wahl selbst als auch bei der Auszählung der Stimmen regelwidrig agiert zu haben.

Er sei eindeutig der Gewinner der Abstimmung und der rechtmäßige Präsident des Volkes, sagte er bei einer Pressekonferenz. Beobachter gehen davon aus, dass Ahmadinedschad schon wegen der gescheiterten Wirtschaftsreformen weniger Stimmen hätte bekommen müssen. Das Innenministerium hatte alle Kundgebungen und politischen Versammlungen bis zu Bekanntgabe des Endergebnisses verboten.