Flüchtlingssituation in Pakistan spitzt sich zu

"Humanitäres Desaster"

Vier Wochen nach Beginn der pakistanischen Armee-Offensive im Swat-Tal spitzt sich die Situation der Flüchtlinge weiter zu. Die Zahl der Vertriebenen ist inzwischen auf 3,4 Millionen gestiegen. Und es fehlt an professioneller Hilfe und an Vorräten - dabei geben die Organisationen alles.

 (DR)

Care-Pressesprecher Thomas Schwarz ist gerade aus der Region zurückgekehrt. Er spricht von einem "humanitären Desaster". Die Situation sei so, "als wenn ganz Berlin ohne Wasser, Strom und sanitäre Anlagen wäre und mit allem versorgt werden müsste".

Vier Wochen nach Beginn der pakistanischen Armee-Offensive im Swat-Tal hätten viele der Vertriebenen "weder eine einzige Matte noch jegliche Hygienehilfe erhalten", berichtete der Sprecher. Es fehle an professioneller Hilfe und an Vorräten, dabei würden die Organisationen alles geben.

"Hilfsorganisationen, UNO, Regierung, und auch das Militär: Sie alle arbeiten bis an ihre Grenzen." Care appellierte an die internationale Gemeinschaft, sich als "humanitäre Gemeinschaft zu beweisen und neben allen Finanz- und Wirtschaftskrisen nicht drei Millionen Menschen zu übersehen, die unverschuldet in einer vollkommen inakzeptablen Lage sind."