Stadt Köln setzt Altersbeschränkung für umstrittene Fight-Show durch

Ultimative Kämpfe erst ab 18

Die Stadt Köln hat für die umstrittene Kampfsport-Veranstaltung am 13. Juni eine Jugendschutz-Regelung durchgesetzt. "Eine Zulassungsbeschränkung für 'Ultimate Fighting' ist dringend notwendig, um Nachahmungseffekte auszuschließen", sagte die städtische Jugenddezernentin Agnes Klein am Montag in Köln. Bei der Veranstaltung in der Köln-Arena werden somit nur Volljährige eingelassen. Der Kölner Stadtjugendseelsorger Dominik Meiering begrüßt die Entscheidung, spricht dennoch von einer "abstoßenden Veranstaltung".

 (DR)


Im domradio-Interview betont Meiering, dass "Ultimate Fighting" für ihn nichts mit Sport zu tun habe und er nicht verstehen könne, warum Menschen in eine Arena gingen, um zuzuschauen, wie sich Kämpfer gegenseitig würgen und treten: "Eine solche Kampfshow finde ich abstoßend."

Die Kommune Köln wies derweil ausdrücklich darauf hin, dass das Innenministerium und die Stadt Köln nach Prüfung des Sachverhalts in der geplanten Veranstaltung der «Ultimate-Fighting»-Championship keine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung festgestellt hätten. Gleichwohl sei ein Schutz von Minderjährigen sinnvoll.

Die amerikanische Organisation «Ultimate Fighting Championship» (UFC) will die gleichnamige Kampfsportart in Kontinentaleuropa bekanntmachen. Nach den Erfolgen in Großbritannien und Irland sei die geplante Premiere in Köln ein weiterer Schritt, um die kombinierten Kampfsportarten «Mixed Martial Arts» zu einem weltweiten Sport zu machen, betonten die Veranstalter.

«Mixed Martial Arts» ist eine in den USA boomende Disziplin-Mischung aus Boxen, Karate, Kickboxen, Judo und anderen Kampfsportarten, die aufgrund ihrer extremen Methoden umstritten ist.

Die Kämpfe in einem Octagon aus Maschendraht dauern in der Regel drei Runden a fünf Minuten. Der Maschendraht ist gespannt, damit die Kämpfer angesichts der derben Schläge nicht in die Zuschauermenge stürzen. Der Kampf endet vorzeitig entweder durch Abbruch oder Aufgabe. Ansonsten ermitteln drei Punktrichter den Sieger. Die Gegner kämpfen in insgesamt fünf Gewichtsklassen barfuss mit freiem Oberkörper und mit Vier-Unzen-Handschuhen. Kritiker werfen den Organisatoren eine Verherrlichung von Gewalt vor, die gerade Jugendliche zur Nachahmung animieren könnte.