Gedenkjahr zum 1.200. Todestag des Heiligen Liudger eröffnet

"Das Wort Gottes kann nicht nur gehört bleiben, es muss auch gelebt werden", sagte der Weihbischof unter Verweis auf das Motto des Gedenkjahres "In der Spur des Glaubens" sagte Schepers und zitierte den Taize-Gründer Roger
Schutz: «Lebe das vom Evangelium, was du verstanden hast, und sei es noch so wenig». Der 26. März ist der Todestag des Heiligen Ludgerus.

Der Missionar der Friesen und Sachsen sei vor gut 1.200 Jahren in der Region bewusst auf die Menschen zugegangen, so Schepers. Der Gründer der Benediktinerabtei in Essen-Werden habe versucht, durch sein Vorbild zu überzeugen. Dabei sei er oft erfolgreich gewesen. «Er hat aber auch erfahren und erleben müssen, dass das Wort Gottes abgelehnt wurde, dass er selbst und seine Gefährten vertrieben wurden und sie die Mission und die Verkündigung abbrechen mussten.» Dennoch habe er nicht aufgegeben, unterstrich der Essener Weihbischof.

An der Feier nahm auch der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Werden und Superintendent des Kirchenkreises Essen, Irmenfried Mundt, teil. Am Nachmittag stand eine Wallfahrt der Sankt-Ludgerus-Gemeinde nach Billerbeck, dem Sterbeort des Heiligen auf dem Programm.

Liudger (lateinisch: Ludgerus) lebte von 742 bis 809. Er war der erste Bischof des Bistums Münster und neben der Gottesmutter Maria ist er der zweite Patron des Bistums Essen. Zum Gedenken finden im Ruhrbistum im Mai Wallfahrten der Gemeinden nach Werden statt. Am 24. Mai wird dort das «Fest der Ankunft der Gebeine» mit einem Gottesdienst begangen. Dazu hat laut Diözese Essen auch der frühere Hildesheimer Bischof Josef Homeyer sein Kommen zugesagt. Weiterer Höhepunkt soll die Ludgerus-Festwoche vom 28. August bis 6.
September in Essen-Werden sein. Sie endet mit dem traditionellen Ludgerusfest, bei dem die Gebeine des Heiligen in einer Prozession durch die Stadt getragen werden. Das Nachbarbistum Münster gedenkt des Gründers mit einem eigenen Wallfahrtsprogramm.