Proteste gegen "Anti-Islamisierungskongress" angekündigt

"Aufgestanden, hingegangen, abgepfiffen"

Das "Bündnis gegen Pro Köln" hat Aktionen gegen den für Mai geplanten "Anti-Islamisierungskongress" der rechtspopulistischen Vereinigung "Pro Köln" angekündigt. Nachdem die Durchführung des Kongresses im letzten Jahr an breiten Protesten gescheitert war, solle die Veranstaltung auch in diesem Jahr verhindert werden, teilte der Zusammenschluss linker Parteien, Antifa-Gruppen und Gewerkschaften am Donnerstag in Köln an.

 (DR)

Unter dem Motto «Aufgestanden, hingegangen, abgepfiffen» sollten sich Aktivisten unter die Teilnehmer der Kongress-Kundgebung am 9. Mai mischen und dann deren «rassistischen Inhalten» die rote Karte zeigen.

Zu dem «Anti-Islamisierungskongress» werden nach Angaben von «Pro NRW» mehrere tausend Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern erwartet, darunter Abgeordnete rechter Parteien aus Belgien und Österreich. Mit der Veranstaltung wollen die rechtspopulistischen Initiativen erneut gegen den Moscheebau in der Stadt und eine angeblich drohende Islamisierung demonstrieren.

Gegen den ursprünglich im September geplanten Kongress hatte es vielfältige Proteste einer breiten Koalition aus Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und weiteren Gruppen gegeben. Nach gewalttätigen Ausschreitungen von Gegendemonstranten hatte die Polizei die Kundgebung von «Pro Köln» und «Pro NRW» am 20. September aus Sicherheitsgründen schließlich untersagt.