Dom - Kirchenzeitung Paderborn

Blick auf den Namensgeber

Der Name ist Program: mit direktem Blick auf Kölns berühmte gotische Kathedrale schickt das domradio täglich rund um die Uhr christliches Programm über den Äther. Seit dem Jahr 2000 ist domradio auf Sendung und darf damit den Titel des ersten Bistumssenders in Deutschland für sich beanspruchen.Schätzungsweise rund 80.000 Menschen hören täglich zu, weitere 20 000 verfolgen das Programm via Internet mit Audio-Archiv und Live-Streaming mit.

 (DR)

A ngefangen hatte alles  1998, zum 750. Jubilä1um der Kölner Domerbauung. Einige Laien und Semiprofessionelle, die sich bis dato im Bürgerfunk der Lokalradios in Nordrhein-Westfalen engagiert hatten, schlossen sich zusammen, um zwei Wochen lang über das Ereignis in Köln zu berichten. Das klappte so gut, dass sich die Idee regte, doch einen dauerhaften Sender daraus zu bilden. Bereits ein Jahr später lag die bundes- weite Sendelizenz vor und im Jahr 2000 schließlich ging das Team um Chefredakteur Ingo Brüggenjürgen erstmals auf Sendung.
Mittlerweile arbeiten zwölf Festangestellte, drei Volontäre sowie etwa 20 feste freie Mitarbeiter für den Sender, der der Hauptabteilung Bildung und Medien des Erzbistums Köln angehört. Einige von ihnen sind Theologen.
Die Kernzielgruppe sind die 35- bis 60-Jährigen, die sich für Kirche interessieren oder selber in der Kirche aktiv sind.
„Wir möchten möglichst viele Hörer erreichen. Daher senden wir auch keine extreme Musik wie Hip Hop", so die Pressesprecherin Gertrud Bliersbach. Der kirchlichen Ausrichtung geschuldet, sind es auch vorrangig christliche, ethische und soziale Themen, die domradio im Blick hat. „Gerade der aktuellen Berichterstattung versuchen wir immer noch einen kirchlichen Aspekt abzugewinnen", erklärt Bliersbach. Anders als bei anderen Sendern werden Nachrichten immer zur halben Stunde gebracht. Zur vollen Stunde dagegen gibt es beim domradio nach einem „himmlischen Hit" einen kurzen literarischen Text. Texte von Anselm Grün können dabei ebenso auf dem Programm stehen wie solche von Mahatma Gandhi. Damit soll der Hörer in eine „spezielle Stimmung versetzt werden", denn genau diese Ruhe und Gelassenheit sei es, die das Publikum als „sehr angenehm empfindet", so die Pressesprecherin. Um diese Ruhe dauerhaft zu erzeugen, verzichtet das domradio bewusst auf Werbung. Und muss sich daher um andere Einnahmequellen bemühen. Zum größten Teil wird das domradio vom Erzbistum Köln finanziert, ein weiterer kleinerer Teil aus Spenden kommt hinzu.

Der Tag startet programmtechnisch jeden morgen um sechs Uhr mit einer Morgenliturgie. Danach stehen aktuelle Themen, Talks, Beratungsangebote an, ehe der Tag um 22 Uhr mit einer Abendliturgie oder samstags mit einer Taize-Lichterfeier endet und ins Nachtprogramm übergeleitet wird. Am Wochenende steht neben dem sonntäglichen Gottesdienst, der um 10 Uhr übertragen wird, Kultur im Mittelpunkt. Bis auf die Musik ist der größte Teil des Programms, mit Hintergrundinformationen versehen, im Internet in sogenannten Audio-Files nachzuhören. Außerdem findet sich dort auch ein großes kostenfreies Podcast-Angebot der meisten Sendungen und Magazine. Via Internet kann an Sonn- und Feiertagen auch der Gottesdienst aus dem Kölner Dom in Bild und Ton mitverfolgt werden Rutlz Lakenbrink
domradio kann über das Kabelnetz von Nordrhein-Westfalen und europaweit über Astra-Satellit DVB-S empfangen werden. Audio-Archiv, Live-Streaming und Podcast gibt es weltweit im Internet unter www.domradio.de. Weitere Infos unter: 0221- 25 88 60.

DOM Nr.47 . 25. November 2007