Filmfestival "ueber morgen" gastiert in Bochum

Utopien, Träume, Weltentwürfe

Welche Werte sind uns wichtig? Welche Träume inspirieren uns? Für welche Überzeugungen lohnt es sich einzutreten? Und welche Möglichkeiten der Gestaltung gibt es? Ein vielschichtiges Panorama vergangener und gegenwärtiger Utopien und Weltentwürfe präsentiert das bundesweite Filmfestival "ueber morgen" vom 10. bis 16. Januar nun auch in Bochum.

 (DR)

13 Filme zeigen Bedingungen, unter denen sich gesellschaftliche Veränderungen vollziehen und lassen Menschen zu Wort kommen, die über ihre Motive, ihre Ziele, ihre Erfolge und auch ihr Scheitern erzählen. Und sie geben uns eine Idee davon, wie die Welt von Morgen aussehen könnte. Gezeigt werden Dokumentar- und Spielfilme, darunter Beiträge renommierter Filmemacher wie Werner Herzog, Richard Linklater und Johan Söderberg.
"ueber morgen" ist eine Veranstaltung der Aktion Mensch und ihrer Kooperationspartner im Rahmen des Gesellschafter-Projekts.

Am 1. November 2007 startete das Festival in Berlin (Filmtheater am Friedrichshain, Broadway, Schulkino), Potsdam (Thalia Kinos), Oranienburg (Lilienthal-Haus) und Kiel (Kommunales Kino in der Pumpe) und ist bis Sommer 2008 in 100 Städten zu sehen. Nächste Station ist vom 10. bis 16. Januar das Endstation Kino im Bahnhof Langendreer in Bochum. Dort werden laut dem Sozialforum Bochum als Veranstalter unter anderem "The Wild Blue Yonder" von Werner Herzog und der norwegische Film "Verschwörung der Herzen" zu sehen sein. Letzterer handelt von einem jungen Mann mit Down-Syndom, der sich verliebt.

"ueber morgen" knüpft an das Festival "über arbeiten - Bundesweites Filmfestival zu Arbeit, Wirtschaft, Globalisierung" an. Wieder sind rund 30 bundesweite und mehr als 1.000 regionale Verbände und Organisationen der Zivilgesellschaft mit im Boot. Filmpartner in den 100 Städten organisieren Publikumsdiskussionen und Filmgespräche. Neben der Filmvorführung möchte "ueber morgen" Diskussionen anbieten sowie die Vernetzung und das Engagement von Ehrenamtlern fördern.

Eine gerechte Zukunft für alle
Das Projekt "dieGesellschafter.de", eine gemeinsame Initiative der Aktion Mensch und zahlreicher Kooperationspartner, plädiert für ein gemeinsames Nachdenken über eine lebenswerte, gerechte und menschenwürdige Zukunft für alle - und ist damit in gewisser Weise selbst ein utopisches Projekt.

"In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?"
Mit dieser Frage ist das Gesellschafter-Projekt der Aktion Mensch im März 2006 an die Bevölkerung herangetreten. Mittlerweile hat sich die Internetplattform dieGesellschafter.de mit rund 1,2 Millionen Besucherinnen und Besuchern und mehr als 100.000 Beiträgen zu einem wichtigen politischen Diskussionsforum in Deutschland entwickelt. Das Projekt sucht auch praktische Antworten: Rund 4.200 Förderanträge für neue Initiativen sind bisher bei der Aktion Mensch eingegangen. Außerdem steht im Internet eine kostenlose Freiwilligen-Datenbank bereit, die den Kontakt zwischen interessierten Ehrenamtlichen und gemeinnützigen Organisationen herstellt.