Unions-Politikerin ruft bei Stammzellenforschung zur Besinnung auf christliche Ideale auf

CDU vor "größter Herausforderung"

In der Debatte um die Lockerung der Stammzellenforschung ruft die CDU-Politikerin Julia Klöckner ihre Parteifreunde zur Besinnung auf christliche Ideale auf. "Nicht selten wird uns heute der Vorwurf gemacht, es sei nur noch eine leere Formel, dieses Berufen auf Gott, die Menschenwürde, Menschenrechte, Ehe und Familie", sagte Klöckner dem Politmagazin "Cicero". Das Lebensrecht der Ungeborenen sei eine "Nagelprobe für Christen". Als Partei, die christliche Werte vertrete, stehe die CDU nun vielleicht vor ihrer "größten Herausforderung".

 (DR)

Wer die Verwendung von Stammzellen erleichtere, obwohl dafür Embryonen getötet werden müssten, "achtet deren Würde geringer" als die Interessen der Forschung, betonte die Politikerin. Sie sei der Ansicht, "dass wir weder Embryonen im Reagenzglas selektieren noch für Forschungszwecke töten dürfen".

Auf ihrem Parteitag in Hannover hatte die CDU nach kontroverser Diskussion mit knapper Mehrheit für einen Antrag des Bundesvorstands gestimmt, den Stichtag des Stammzellengesetzes von 2002 auf 2007 zu verschieben. Bislang dürfen in Deutschland nur embryonale Zellen genutzt werden, die vor dem 1. Januar 2002 im Ausland gewonnen wurden.