Bischof Reinhard Marx zieht zum Geburtstag der Kommission Bilanz

"Ich hänge sehr an Justitia et Pax"

Der in der vergangenen Woche zum neuen Münchener Erzbischof ernannte Reinhard Marx hat die Arbeit von "Justitia et Pax" heute im domradio-Interview gewürdigt. Es sei in den vergangenen Jahrzehnten gelungen, alle Aktiven der Katholischen Kirche in den Bereichen Frieden, Entwicklung und Menschenrechte an einen "runden Tisch" gebracht zu haben, so der Vorsitzende der Kommission. "Natürlich", so Marx weiter, könne "Justitia et Pax" nicht die Arbeit einer Hilfsorganisation wie Misereor leisten. Man habe aber in der Vergangenheit Innovatives wie das Thema Mikro-Kredite in Gang gebracht. Manchmal erscheine die Arbeit von "Justitia et Pax" wenig publikumswirksam. "Aber ich glaube schon, dass wir etwas bewegen. Zwar erst langfristig - dafür aber nachhaltig. Wäre das anders, wäre ich schon lange nicht mehr dabei."

 (DR)

Marx auf die Frage, ob er auch als Erzbischof von München und Freising das Amt des Vorsitzenden fortführt: "Ob ich alle Dinge weiterführen kann, weiß ich noch nicht." Aber: "Ich hänge sehr an der Arbeit."

Mit der Enzyklika "Populorum Progressio" hatte Papst Paul VI. 1967 Entwicklung als den "neuen Namen für Frieden" bezeichnet. Noch im selben Jahr entstand in Deutschland die Kommission "Justitia et Pax". In Bad Honnef wurde heute das 40-jährige Bestehen gefeiert.