Erzbistum München und Freising

Stichwort

Das Erzbistum München und Freising ist mit mehr als 1,8 Millionen Katholiken das größte unter den sieben bayerischen Bistümern und neben Köln die bedeutendste Diözese in Deutschland. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 12.000 Quadratkilometern vorwiegend auf Oberbayern.

 (DR)

Das Erzbistum ging hervor aus dem Hochstift Freising, das der heilige Bonifatius 739 errichtete. Nach der Säkularisation 1821 wurde der Bischofssitz nach München verlegt und die Erhebung zum Erzbistum verfügt. Seit Franziskus von Bettinger (1909 bis 1917) trugen die Erzbischöfe zugleich den Titel eines Kardinals.

Offizielle Bischofskirche ist der Münchner Liebfrauendom, dazu kommt aus historischen Gründen als Konkathedrale der Freisinger Mariendom. Auf dem Gebiet der Erzdiözese liegen 662 Pfarreien und 93 Nebenstellen. Die Zahl der Priester liegt bei knapp 1.100. Unter der Trägerschaft des Erzbistums sind außerdem 19 Schulen. Bistumspatron ist der heilige Korbinian, der im 8. Jahrhundert das Christentum nach Altbayern brachte.

Seit der Erhebung zum Erzbistum haben mit Kardinal Friedrich Wetter 13 Erzbischöfe die Kirche von München und Freising geleitet, unter ihnen Kardinal Michael Faulhaber (1917 bis 1952), Joseph Wendel (1952 bis 1960), Julius Döpfner (1961 bis 1976) sowie Joseph Ratzinger, der jetzige Papst Benedikt XVI. (1977 bis 1982). Drei Mal kamen auch Päpste zu Besuch: Johannes Paul II. 1980 und 1987, Benedikt XVI. besuchte seinen früheren Bischofssitz im September vergangenen Jahres. Der Papst nahm am 2. Februar 2007 den alterbedingten Amtsverzicht Kardinal Wetters als Münchner Erzbischof an. Seitdem vertrat sich Wetter als Apostolischer Administrator selbst.