Die Suche nach neuem Bischof scheint beendet

Limburg lacht

Fast zehn Monate war der Bischofsstuhl in Limburg nicht besetzt. Nun scheint Rom eine Lösung gefunden zu haben: Ein Münsteraner Weihbischof soll die Nachfolge von Franz Kamphaus antreten. Das zumindest berichtet eine lokale Zeitung - und bestätigte bereits der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck.

 (DR)

Beck: Keine Einwände
Franz-Peter Tebartz-van-Elst (48), Weihbischof in Münster, wird Bischof von Limburg. Das zumindest berichtet die "Münstersche Zeitung" am Dienstag auf ihren Online-Seiten. Tebartz-van Elst würde damit auf Bischof Franz Kamphaus folgen. Kamphaus war Anfang Februar mit Erreichen der katholischen Bischöfen gesetzten Altersgrenze von 75 Jahren zurückgetreten.

Wie der epd am Dienstag erfuhr, plant der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD), keine Einwände gegen die Ernennung zu erheben. Nach dem Konkordat benötigen Bischofsernennungen in Limburg die Zustimmung der Landesregierung.

Seit 1985 Priester
Tebartz-van Elst war Professor für Pastoraltheologie und Liturgiewissenschaft an der Universität Passau, als er Ende 2003 vom damaligen Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof in Münster ernannt wurde. Am 18. Januar 2004 wurde er im Dom zu Münster zum Bischof geweiht und als Weihbischof eingeführt. Sein bischöflicher Wahlspruch lautet "In Christo baptizati, Christum induistis" (Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt). In der Deutschen Bischofskonferenz gehört Tebartz-van Elst der Seelsorgekommission und der Kommission Weltkirche an.

Geboren wurde Tebartz-van Elst am 20. November 1959 im niederrheinischen Kevelaer-Twisteden als zweites von fünf Kindern einer Bauernfamilie. 1985 wurde er zum Priester geweiht. Er war unter anderem Kaplan im münsterländischen Altenberge und Domvikar in Münster.

Das vor 180 Jahren gegründete Bistum Limburg gehört zu den jüngeren unter den 27 deutschen Diözesen. Es zählt rund 682.000 Katholiken, erstreckt sich größtenteils auf Hessen, zu einem kleinen Teil auf Rheinland-Pfalz. Tebartz-van Elst wird der zwölfte Diözesanbischof in der Geschichte des Bistums sein. Bis zu seiner Amtseinführung wird das Bistum weiterhin von Diözesanadministrator Günther Geis verwaltet.