Mexikos Kathedrale wieder offen - mehr Sicherheitsvorkehrungen

Randale am Gotteshaus

Die Kathedrale in Mexiko-Stadt ist nach einer kurzzeitigen Schließung nach Krawallen wieder geöffnet worden. Die Stadtverwaltung sagte zu, die Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der Gläubigen und des Kirchengebäudes zu verstärken. In den nächsten Tagen soll mit der Installation von 30 Überwachungskameras auf dem Kirchengelände begonnen werden.

 (DR)

Nach Tumulten bei einer Parteiveranstaltung am vergangenen Sonntag auf dem Hauptplatz vor dem Gotteshaus sah sich die Kirchenverwaltung zur Schließung der Kathedrale gezwungen. Laut Erzdiözese empfand eine Gruppe von Sympathisanten der
oppositionellen Demokratischen Revolutionspartei (PRD) das Glockengeläut der Kirche als Provokation und versuchte, die Kathedrale zu stürmen. Dabei hätten sie auch Kirchgänger angegriffen und Mobiliar beschädigt.

Die Wiedereröffnung sei ein Zeichen der Versöhnung, gab die Erzdiözese nun an. Dies bedeute aber nicht, dass von der angekündigten Klage gegen die Randalierer Abstand genommen werde, sagte ein Kirchensprecher. Schon mehrfach war es in der Vergangenheit bei Parteiveranstaltungen auf dem Hauptplatz von Mexiko-Stadt zu Protesten gegen die Kirche gekommen. Fanatiker störten wiederholt die Sonntagsmesse mit Parolen. Daher blieb das Gotteshaus bei Großereignissen häufiger vorsorglich geschlossen.