Ministerpräsident Erdogan zu Besuch in den USA

PKK ist "gemeinsamer Feind"

Der türkische Ministerpräsidenten Erdogan war am Montag in den USA, um mit Präsident George W. Bush über den Kurdenkonflikt zu sprechen. Die PKK sei "eine terroristische Organisation, ein Feind der Türkei, ein Feind des Irak und ein Feind der USA", sagte Bush nach dem Treffen vor Journalisten in Washington.

 (DR)

Die Staatsmänner betonten die strategische Partnerschaft beider Länder. Die USA brauchen die Türkei für die Versorgung ihrer Soldaten im Irak. Die Türkei erhält von den USA im Gegenzug Militär- und Geheimdienstinformationen.
Im Kampf um die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK sagte Bush der Türkei weitere US-Hilfe zu. Konkrete Versprechungen wurden aber nicht gemacht.

Lösung muss aus dem Irak kommen
Bush hätte leider nicht viele Werkzeuge die er benutzten könnte, erläutert der USA-Experte Andrew Denison im domradio-Interview. Zudem könne Bush es sich nicht leisten, die enge Zusammenarbeit mit den Kurden im Nordirak zu gefährden. Die USA hofften auf die Unterstützung der irakischen Kurden und der Zentralregierung im Irak im Kampf gegen die PKK, so Denison. Denn auch Präsident Bush sei klar, dass Ministerpräsident Erdogan unter enormem innenpolitischen Druck stehe, gegen die PKK vorzugehen.