Papst beendet Aufenthalt in Castelgandolfo

Zurück in Rom

Papst Benedikt XVI. hat am Mittwoch den Aufenthalt in seinem Sommersitz Castelgandolfo beendet und ist in den Vatikan zurückgekehrt. Nach der Generalaudienz mit rund 50.000 Pilgern auf dem Petersplatz bezog er wieder sein Appartement im dritten Stock des Apostolischen Palastes.

 (DR)

Predigt zu Cyrill von Alexandrien
In seiner Predigtreihe über große Gestalten der frühen Kirchengeschichte entfaltete Benedikt XVI. vor den Audienzteilnehmern die Lehren des nordafrikanischen Bischofs Cyrill von Alexandrien. Dieser hatte die Einheit der göttlichen und menschlichen Natur Christi gegen andere Deutungen verteidigt.

Christlicher Glaube sei in erster Linie eine Begegnung mit Jesus, sagte Benedikt XVI. Seine Person gebe dem Leben einen neuen Horizont. Zugleich hob der Papst hervor, dass theologische Forschung stets im Dienst an der christlichen Einheit stehen müsse. Aufgabe der Bischöfe sei es, den Glauben der Kirche nach der Tradition zu bewahren.

Mehr als 10.000 Menschen aus deutschsprachigen Ländern
An der Audienz bei sonnigem Frühherbstwetter nahmen mehr als 10.000 Menschen aus den deutschsprachigen Ländern teil. Ausdrücklich begrüßte Benedikt XVI. in seiner deutschen Kurzansprache rund 2.000 Ministranten aus dem Erzbistum Köln und etwa 800 Lehrer und Schüler der Berliner Liebfrauenschule. Weiter wandte er sich direkt an Pilger aus Trier, die zusammen mit ihrem Bischof Reinhard Marx angereist waren, sowie an eine Gruppe Briloner Schützen in Begleitung des Paderborner Weihbischofs Karl-Heinz Wiesemann.

Nach seiner Rückkehr in den Vatikan nimmt Benedikt XVI. wieder sein volles Audienzprogramm auf. Am Freitag wird er mit der Internationalen Theologenkommission zusammentreffen, die er selbst 23 Jahre lang als Kurienkardinal geleitet hatte. Für Samstag wird der Besuch des britischen Premierministers Gordon Brown erwartet. Am 21. Oktober steht ein eintägiger Besuch in Neapel auf dem Programm des Papstes - seine vermutlich letzte Reise in diesem Jahr.