Benedikt XVI. beim Angelus in Castelgandolfo

"Gerechter Umgang mit den Ressourcen der Erde"

Papst Benedikt XVI. hat einen gerechten
Gebrauch der Ressourcen der Erde gefordert. Eine gerechte
Güterverteilung müsse Priorität haben, sagte er beim Angelusgebet
am Sonntag in Castelgandolfo. "Geld an sich ist nichts
Unehrenvolles, aber mehr als alles andere kann es den Menschen in
einen blinden Egoismus verschließen", gab das Kirchenoberhaupt zu
bedenken. Geld und Ressourcen seien nicht nur für persönliche
Eigeninteressen bestimmt. Vielmehr müsse man auch in Solidarität
an die Bedürfnisse der Armen denken.

 (DR)

Profit und gerechte Güterverteilung seien in sich kein Widerspruch, führte Benedikt XVI. aus, vorausgesetzt, sie stünden in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. "Profit ist natürlich legitim und - in richtigem Maß - für die wirtschaftliche Entwicklung auch notwendig."

Einen besonderen Gruß richtete der Papst nach dem Mittagsgebet an eine Delegation der katholischen LIGA Bank, die in diesem Jahr ihr 90-jähriges Bestehen feiert. "Unsere Aufgabe ist es, die Ressourcen der Erde im Dienst der Menschen fruchtbringend und gerecht zu verwalten. Dazu gehört auch die Sorge für die bedürftigen Brüder und Schwestern, damit sie durch uns das Erbarmen und die Güte Gottes erfahren können", sagte der Papst auf deutsch. An dem Gebet im Castelgandolfo nahmen Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der deutschen Kirchenbank teil.