Bistum Regensburg gibt Finanzblockade gegen ZdK auf

Zeichen stehen auf Dialog

Das Bistum Regensburg gibt seine Finanzblockade gegenüber dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) auf. Vom nächsten Jahr an werde die Diözese wieder ihren anteiligen Beitrag zur Finanzierung der ZdK-Arbeit durch den Verband der Diözesen Deutschlands leisten, teilte die bischöfliche Pressestelle am Donnerstag in Regensburg mit. Es sei gelungen, in einer Reihe konstruktiver Gespräche "Einvernehmen über eine zukunftsgerichtete Zusammenarbeit" zu erzielen.

 (DR)

Gemeinsames Ziel sei eine erfolgreiche Vorbereitung des Zweiten Ökumenischen Kirchentags 2010 in München. Der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller ist Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz. Der Streit hatte sich an der von Müller veranlassten Neuordnung seiner diözesanen Räte entzündet. Im November 2005 löste er seinen Diözesanrat auf. Dessen Aufgaben übernahmen zwei neue Gremien, deren Zustandekommen und Zusammensetzung auf Kritik stieß. An der Debatte beteiligten sich auch mehrere deutsche Bischöfe.

Zu den schärfsten Gegnern der Reform gehörte ZdK-Präsident Hans-Joachim Meyer, der Müller Rechtsbruch vorwarf, was dieser als Brüskierung zurückwies. Die Umstrukturierung wurde mehrfach von hohen Stellen im Vatikan bestätigt. Im Zuge des Konflikts stellte das Bistum die Bezuschussung der ZdK-Arbeit ein. Im Zentralkomitee wurde zeitweilig erwogen, mit den neuen Räten nicht zusammenzuarbeiten. Inzwischen sind die Delegierten des neu geschaffenen Diözesankomitees ins ZdK förmlich aufgenommen.