Vor zwei Jahren fand in Köln der XX. Weltjugendtag statt

Sie kamen um ihn anzubeten

Am 16. August 2005 begann der 20. Weltjugendtag in Köln. Rund eine Million Jugendliche aus aller Welt kamen dazu in die Domstadt, um gemeinsam das große Glaubensfest zu feiern. Der XX. Weltjugendtag stand unter dem Motto "Wir sind gekommen ihn anzubeten" - einem Leitwort aus dem Matthäus-Evangelium. Für Papst Benedikt XVI war der Besuch in Köln der erste in seinem Heimatland seit seiner Wahl zum Papst.

 (DR)

Tage der Begegnungen
Im Vorfeld des Weltjugendtages in Köln fanden vom 11. bis 15. August 2005  die Tage der Begegnung in den deutschen Diözesen statt. Vier Tage lang waren junge Menschen aus aller Welt in Gemeinden überall im Land zu Gast. Unter dem Motto "Gäste sind ein Segen" konnten sie einander kennen lernen, sich austauschen und gemeinsam den Glauben feiern.

Die Woche in Köln
Die zentralen Veranstaltungen des XX. Weltjugendtags begannen am 16. und endeten am 21. August 2005. Das Jugendfestival begann mit Eröffnungsgottesdiensten in Köln, Bonn und Düsseldorf. Drei Tage lang wurde danach in Katechesen an rund 400 verschiedenen Orten im Erzbistum über Glauben gesprochen und gemeinsam gefeiert. Am 20. August kam Papst Benedikt XVI nach Deutschland. Mit einer großen Feier in der Kölner Innenstadt wurde er zu seinem ersten Heimatbesuch seit seiner Wahl zum Papst willkommen geheißen.

Tod von Frère Roger
Überschattet wurde der Weltjugendtag in Köln durch den Tod von Frère Roger Schutz, dem Gründer der ökumenischen Bruderschaft von Taizé am 16. August. Eine geistegestörte Frau hatte den chrismatischen Kirchenführer beim Abendgebet in Taize angegriffen und mit einem Messer erstochen. Der Kölner Kardinal Joachim Meisner betete mit den jugendlichen Gästen des Weltjugendtages in Köln schweigend für Bruder Roger. Papst Benedikt XVI. erklärte, er sei "tief traurig".

Abschlussgottesdienst auf dem Marienfeld
Seinen Höhepunkt erreichte der Weltjugendtag bei den Abschlussveranstaltungen auf dem Marienfeld, einem ehmaligen Tagebaugebiet in Frechen. Am letzten Abend wurde dort gemeinsam mit dem Papst die Vigil gefeiert. Die Jugendlichen übernachten unter freiem Himmel, um am Sonntagmorgen den Abschlussgottesdienst zu feiern. Wenige Minuten vor Ende des großen Ereignisses sand der Papst die Jugendlichen in die Welt aus und sprach eine neue Einladung aus: "Welcome to Sydney".