Arbeitslosigkeit in NRW geht weiter zurück

Fünfjahrestief auf dem Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen ist im September weiter zurückgegangen. 811 300 Frauen und Männer waren nach Angaben der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit im September ohne einen Job. Damit sei die Arbeitslosenzahl gegenüber August um 3,5 Prozent gesunken, teilte die Regionaldirektion am Donnerstag in Düsseldorf mit. Prozentual sei das der stärkste Rückgang in einem September seit 1991 gewesen. Auch auf Bundesebene sind die Zahlen erfreulich.

 (DR)

Gegenüber dem September des Vorjahres sei die Arbeitslosigkeit in NRW um 16,9 Prozent niedriger gewesen, so die Agenturangaben. Zuletzt habe die Arbeitslosigkeit vor fünf Jahren niedriger gelegen. Ende September 2002 wurden den Angaben zufolge 801 560 Arbeitslose gezählt.

Die Arbeitslosenquote sei im September 2007 im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf glatt 9 Prozent zurückgegangen. Vor einem Jahr sei eine Arbeitslosenquote von 10,9 Prozent errechnet worden.

Die Chefin der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, Christiane Schönefeld, geht davon aus, dass die Arbeitslosigkeit auch im kommenden Monat sinkt. Grund sei die stabile Konjunktur. Laut Schönefeld gab es im Juli 5,69 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in NRW, 121 080 mehr als vor einem Jahr. Vor allem die Dienstleistungsbetriebe erhöhten kontinuierlich die Beschäftigung. Vier von fünf neuen Beschäftigten arbeiteten bei Dienstleistungsunternehmen. Die gute Konjunktur lasse aber auch die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe steigen. Im Jahresvergleich seien dort 12 420 Personen mehr tätig.

Deutlicher Rückgang auch im Bund
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im September weiter deutlich zurückgegangen. Wie die Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, waren im September 3,543 Millionen Menschen als arbeitslos registriert. Das waren 162 000 weniger als im Vormonat und 694 000 weniger als im September 2006. Die Arbeitslosenquote fiel auf Monatssicht von 8,8 auf 8,4 Prozent.

Die Herbstbelebung sei besonders stark ausgefallen, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise. "Die Arbeitslosigkeit ging deutlicher zurück als im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Gleichzeitig legt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung weiter zu und die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau". Der Abbau der Arbeitslosigkeit sei zwar im September üblich, weil Betriebe nach Beendigung der Ferien wieder verstärkt einstellten. Die günstige Entwicklung beruhe aber vor allem auf der kräftigen Konjunktur. Außerdem werde der Arbeitsmarkt durch ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot entlastet.