Katholikentag soll erstmals klimaneutral ablaufen

Nachhaltiges Beten

Der Katholikentag 2008 in Osnabrück soll als erster in der Geschichte des Christentreffens klimaneutral ablaufen. Die schädlichen Wirkungen des Großereignisses durch Kohlendioxid-Ausstoß würden berechnet und durch Schutzmaßnahmen an anderer Stelle ausgeglichen, sagte Geschäftsführer Martin Stauch am Donnerstag in Osnabrück. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Vorhaben mit 35.000 Euro. Ihr Sprecher Franz-Georg Elpers nannte es "innovativ und modellhaft".

 (DR)

Zum 97. Deutschen Katholikentag vom 21. bis 25. Mai 2008 werden 20.000 Dauergäste und ebenso viele Tagesbesucher erwartet. Ein erhöhter Kohlendioxid-Ausstoß durch die An- und Abreise der Teilnehmer und ihren Energieverbrauch könne nicht vermieden werden, sagte Stauch. "Aber für jede Tonne CO2-Ausstoß steckt der Katholikentag Geld in Ausgleichsprojekte." Die Beratungsfirma 3c Consulting aus Bad Vilbel, die Erfahrung im Klimaschutz und Emissionshandel habe, werde Hilfestellung leisten.

Umweltexperten haben für die Großveranstaltung laut Angaben einen Ausstoß von rund 4.000 Tonnen Kohlendioxid berechnet. Etwa 3.400 Tonnen entfallen auf den An- und Abreiseverkehr, weitere 89 Tonnen auf den Pendelverkehr zwischen den Veranstaltungsorten. Für die Übernachtungen wurde ein Wert von 111 Tonnen, für Waren-Anlieferungen von 50 Tonnen errechnet.

Gäste klimabewusste Menschen
Die Veranstalter hoffen, dass die Katholikentags-Teilnehmer sich umweltbewusst verhalten und ihre Erfahrungen aus Osnabrück anschließend weitergeben werden. Dadurch werde ein noch höherer Beitrag zum Klimaschutz geleistet als nur durch den Ausgleich zum Kohlendioxid-Ausstoß, so der DBU-Sprecher. Der Katholikentag steht unter dem Motto "Du führst uns hinaus ins Weite". Auf dem Programm stehen auch von der DBU durchgeführte Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit, Natur- und Umweltschutz.