Angela Merkel empfängt den britischen Premier Gordon Brown: Eine Einschätzung von Berlin-Korrespondent Gerhard Hofmann

"Geste mit großer Bedeutung"

Außenpolitischer Großeinsatz statt Berliner Sommerpause für Angela Merkel: Nach ihrem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy in Toulouse am Vormittag empfängt die Bundeskanzlerin am Abend Gordon Brown. Es ist die erste Auslandsreise des den neuen britischen Premierministers. Kein Zufall, meint Berlin-Korrespondent Gerhard Hofmann. Warum, erklärt er im domradio-Interview.

 (DR)

"Inhaltlich wird das Treffen wenig Substanzielles ergeben. Man wird einander wohlwollend betrachten und später feststellen, in den wichtigen Fragen einer Meinung gewesen zu sein.

Aber: Dass Bown Berlin vor Washington oder Paris besucht, ist eine wichtige Geste. Angela Merkel und Gordon Brown stimmen in vielen Dingen überein: Beide sind Kinder eines protestantischen Pfarrers, beide teilen eine Abneigung gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, beide sind überzeugte Transatlantiker. Und:In Großbritannien hat man nicht vergessen, dass Merkels Klimapolitik und der G8- und EU-Gipfel auch große Erfolge für das eigenen Land waren.

Angela Merkel ist mit ihrer Art, Politik zu machen, Gordon Brown näher als Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy."

Hören Sie hier die Einschätzung Gerhard Hofmanns in voller Länge.