Schon 275 Tote an der Grenze zwischen USA und Mexiko 2007

Trauriger Rekord

Mexiko verzeichnet einen neuen traurigen Rekord von Todesfällen an der Grenze zu den USA. Seit Jahresbeginn seien 275 Mexikaner bei dem Versuch ums Leben gekommen, illegal in die USA zu gelangen, zitierten mexikanische Medien aus einer Studie des Unterhauses. Dies sei die höchste Zahl der vergangenen Jahre. Und die Zahl könnte noch weiter steigen.

 (DR)

Enttäuschte Kirchenvertreter
Insgesamt seien seit 1990 geschätzte 3.000 Menschen ums Leben gekommen. Wegen schärferer Grenzkontrollen wählten die Migranten immer gefährlichere Wege, um in die USA zu gelangen, heißt es in dem Bericht weiter. Kritiker befürchten, dass nach dem Scheitern der US-Einwanderungsreform, die Zahl von Flüchtlingen noch weiter steigen könne.

Der US-Senat hatte in der vergangenen Woche eine von Präsident George W. Bush seit langem geforderte Initiative zur Legalisierung von rund zwölf Millionen Illegalen abgelehnt. Während die Demokraten kritisierten, der Vorschlag ginge nicht weit genug, argumentierten Republikaner, die Initiative käme "einer Amnestie für Kriminelle" gleich.

Enttäuscht reagierten auch Kirchenvertreter auf beiden Seiten der Grenze. Der Erzbischof von Los Angeles, Kardinal Roger Mahony, zeigte sich besorgt, dass nun das Leiden von Abertausenden von Migranten und ihren Familien weitergehe. Ähnlich äußerten sich mexikanische Bischöfe.