Generalvikar Schwaderlapp entsetzt über Ausmaß der Schäden

Millionenschaden an St. Peter

Der Großbrand an der Düsseldorfer Kirche Sankt Peter hat einen Schaden von fünf Millionen Euro angerichtet. Der Dachstuhl des neogotischen Gotteshauses in der Friedrichstadt muss vollständig erneuert werden. Die Stahlträger sind durch die Hitze verdreht und das Holz verbrannt. Im domradio berichtet Pfarrer Paul Ludwig Spies über das Ausmaß der Schäden. Auch Generalvikar Dr. Dominik Schwaderlapp war vor Ort und stellt im domradio das weitere Vorgehen vor.

 (DR)

Gesichert mit einem Helm machte sich der Kölner Generalvikar zusammen mit einem Statiker ein Bild vom Zustand des Inneren der Kirche. "Der Kirchenraum sieht relativ gut aus" stellte Schwaderlapp bei seinem Besuch erleichtert fest. Die Wände und das Gewölbe seien zwar "wie ein Schwamm voll gesaugt vom Löschwasser" und es seien mehrere "schwache Risse" zu sehen. Insgesamt sei der Kirchenraum aber erstaunlich unversehrt.

Die Kirche St. Peter ist bis auf weiteres gesperrt. In den kommenden Tagen wird mit dem Abbau des beschädigten Dachstuhls und der Errichtung eines Notdachs begonnen. Dies ist laut Schwaderlapp problematisch, da die Arbeiten von außen am Dachstuhl stattfinden müssten. "Die Statik des Gewölbes ist nicht sicher", so Schwaderlapp. Auch müssen die Gewölbe erst trocknen, bevor wieder Gottesdienste in St. Peter gefeiert werden können.  Man rechnet mit einem Zeitraum von sechs bis acht Wochen.

Kommende Woche wird ein Gottesdienst auf dem Kirchplatz von St. Peter gefeiert. "Das richtige Signal", findet Schwaderlapp. Die Gemeinde bleibe ihrer Kirche den schwierigen Umständen zum Trotz treu.

Um die restliche Zeit zu überbrücken, weiche die Gemeinde nach St. Antonius aus. Auf die Frage nach der Versicherungslage sagte Schwaderlapp: "Das ist ein schwieriger Fall an den jetzt auch Juristen heran müssen."
Es sei noch nicht geklärt, ob die Versicherung des Dachdeckers oder die des Erzbistums die Kosten übernimmt. "Wir sind jedenfalls gut versichert", so Schwaderlapp.

Ursache vermutlich Schweißarbeiten
Der Brand war vermutlich am Mittwochmittag durch Schweißarbeiten am Dachstuhl ausgelöst worden. Das trockene Wetter begünstigte die Ausbreitung der Flammen. Die Feuerwehr hatte bis in den späten Abend mit Löscharbeiten zu tun. Zwei Dachdecker hatten eine Rauchvergiftung erlitten.