Zum G8-Gipfel in Heiligendamm - Stichwort: Die Gruppe der Acht

domradio-Dossier

Das Thema G8 ist fast täglich in der Diskussion, mal geht es um die Sicherheitsmaßnahmen, mal um Kerzenaktionen, dann wieder um ominöse Hedge-Fonds. Doch wie gehört das alles zusammen? Das domradio-Dossier will helfen, im G8-Dschungel den Überblick zu bewahren. Dazu will das Dossier die Fragen beantworten: "Die Gruppe der Acht - Wer ist das?", "Ein Blick auf die Agenda - Was sind die Themen in Heiligendamm?", "Kirche und G8 - Was bewegt die Kirche an dem Spitzentreffen?" und "Kirche vor Ort - Was sind die Aktionen rund um den G8-Gipfel?"

 (DR)

G8 = Die Industrieländer und Russland
G8 - hinter dieser Abkürzung verstecken sich acht besonders finanzstarke Länder. Nämlich Deutschland, Italien, Frankreich, Großbritannien, Japan, die USA und Kanada. Als Nachzügler stößt 1998 auch Russland zur Gruppe. Russland ist allerdings mit einer beschränkten Mitgliedschaft ausgestattet und von finanz- und währungspolitischen Beratungen ausgeschlossen. Darum spricht man auch von den Industrieländern und Russland. Zum Gründungszeitpunkt Mitte der 70er waren die Mitglieder der Gruppe die weltweit finanzstärksten Länder. Doch diesen Rang haben mittlerweile andere Länder einigen Gruppenmitgliedern abgelaufen. Eines dieser Länder, auch Schwellenländer genannt, ist China mit seiner boomenden Wirtschaft.

Deutscher Vorsitz 2007
Zum Gründungszeitpunkt ging es in erster Linie darum, im kleinen Kreise über Finanz- und Währungsfragen zu diskutieren. Doch heute ist das Themenspektrum breitgefächert. Es geht um Klimapolitik, Entwicklungshilfen und vieles mehr. Die Gruppe der Acht ist keine regierungsähnliche Organisation. Als einen "informellen Zusammenschluss" bezeichnet ihn die Bundesregierung, die in diesem Jahr der Gruppe der Acht vorsitzt. Als Gruppenvorsitzender hat Deutschland zum jährlichen Weltwirtschaftsgipfel der G8 nach Heiligendamm vom 6.-8. Juni geladen.

Heiligendamm: "Wachstum und Verantwortung"
Der 33. Weltwirtschaftsgipfel in Mecklenburg-Vorpommern hat im Blickpunkt: die Globalisierung. Unter dem Motto "Growth and Responsibility" ("Wachstum und Verantwortung") soll es vorrangig um die Weltwirtschaft und eine mögliche Unterstützung für benachteiligte Länder gehen. Erstmals sind auch Vertreter der fünf wichtigsten Schwellenländer, China, Indien, Brasilien, Mexiko und Südafrika, zu einem Teil des Gipfeltreffens eingeladen. Zu jedem der einzelnen Themen hat es bereits im Vorfeld zahlreiche Vorgespräche zum Austausch der Positionen gegeben.