UNICEF erinnert am Muttertag an die "Aids-Großmütter"

Afrikas vergessene Heldinnen

Zum Muttertag am Sonntag hat das UN-Kinderhilfswerk UNICEF zur Unterstützung der Großmütter in Afrika aufgerufen. Sie seien "vergessene Heldinnen im Kampf gegen Aids", erklärte die UNICEF-Vorsitzende Heide Simonis. In einigen Regionen des südlichen Afrika lebten mehr als 60 Prozent der Aids-Waisen bei ihren Großeltern. - Unterstützen Sie die Arbeit von UNICEF.

 (DR)

Einige betreuen bis zu 20 Jungen und Mädchen
Nachdem ihre eigenen Kinder an Aids gestorben seien, kümmerten sich die alten Frauen aufopferungsvoll um ihre Enkel, so das Kinderhilfswerk. Einige der Großmütter betreuten bis zu 20 Jungen und Mädchen. Meist fehle aber das Geld um für ausreichende Nahrung, Kleidung und Medikamente zu sorgen.

Viele Kinder und ihre Großmütter seien daher chronisch unterernährt. Millionen Aids-Waisen könnten nicht zur Schule gehen. Viele von ihnen seien selbst infiziert und benötigten Medikamente und medizinische Behandlung.

Laut UNICEF gibt es weltweit 15,2 Millionen Aidswaisen, die ihre Mutter, den Vater oder beide Elternteile durch das Virus verloren hätten. Die meisten von ihnen lebten in Afrika. Ihre Zahl werde voraussichtlich bis 2010 auf mehr als 20 Millionen steigen.