Mixa fordert finanziellen Ausgleich für häusliche Erziehung

Investition in die Zukunft

Der Augsburger Bischof Walter Mixa fordert von der Bundesregierung einen "spürbaren Ausgleich" für Mütter und Väter, die für die häusliche Erziehung ihrer Kinder auf Arbeit verzichten. "Dies wäre eine wirkliche Investition in die Zukunft unseres Landes", sagte Mixa am Donnerstag in Augsburg.

 (DR)

Mixa: Nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung abkoppeln
Er betonte: "Mütter und Väter, die durch die häusliche Erziehung ihrer Kinder maßgeblich die humanen Grundlagen der Zukunft unseres Landes sicherten, dürfen für diesen Dienst an der Gesellschaft nicht von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt werden."

Mixa beklagte anlässlich des bevorstehenden Muttertags, dass der Beruf der Hausfrau und Mutter in den zurückliegenden Jahrzehnten "ausgehend von einer materialistischen Lebensgestaltung" systematisch an den Rand der Gesellschaft gedrängt und als rückständig herabgesetzt worden sei. Dabei seien die Mütter, die ihren Kindern Liebe, Geborgenheit sowie menschliche und religiöse Werte vermittelten, die "Leistungsträger Nummer eins" in der Gesellschaft.

"Gesellschaft wäre kälter und inhumaner"
Der Augsburger Bischof betonte: "Ohne die vielen Frauen, die mit Begeisterung und Freude Mutter sind, wäre unsere ganze Gesellschaft kälter und inhumaner." Mutter zu sein gehöre zu den wichtigsten humanen Aufgaben, die ausschließlich der Frau vorbehalten sei und ihr eine einzigartige Würde verleihe.

Mixa hatte Ende Februar mit seiner scharfen Kritik an der Familienpolitik der Bundesregierung eine kontroverse Debatte über die Kleinkinderbetreuung ausgelöst.