Weniger als 900 000 Arbeitslose in NRW

Trend oder Trendwende?

Der positive Trend auf dem NRW-Arbeitsmarkt hält auch im April an. Erstmals seit November 2004 sank die Zahl der Arbeitslosen unter die Marke von 900 000. Die Arbeitslosenquote blieb mit 10,0 Prozent zweistellig. Im März lag die Arbeitslosenquote bei 10,2 Prozent, vor einem Jahr bei 12,0 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April wieder unter die Marke von vier Millionen gefallen.

 (DR)


Trotz der positiven Zahlen vom Arbeitsmarkt will Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion, noch nicht von einer "Trendwende" sprechen: "Die haben wir dann geschafft, wenn die Arbeitslosigkeit unter 800 000 sinkt. Das war das Niveau von 2002, dem Jahr vor Beginn der vergangenen Rezession", erklärte Schönefeld in Düsseldorf. Mit der stabilen Konjunktur und den zunehmend wirksameren Reformen im Rücken käme man diesem Ziel aber näher. Auch die erneut nach oben korrigierten Prognosen zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts stärkten die Zuversicht. Die Nachfrage der Wirtschaft senke die Arbeitslosigkeit.

Auch im Bund gute Entwicklung
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April wieder unter die Marke von vier Millionen gefallen. Die günstige Entwicklung habe in einigen Berufen schon zu Personalengpässen geführt. Die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen ist mit den Verbänden der Metall- und Elektrobranche, der Bauwirtschaft, der Logistik und Speditionen im Gespräch, um Lösungsmöglichkeiten bei der Personalbeschaffung zu besprechen.

Nach wie vor würden Arbeitskräfte für den Vertrieb und Bürofachkräfte gesucht. Deutlich angezogen habe auch die Nachfrage bei Kraftfahrzeugführern, Elektroinstallateuren, Bauschlossern, Schweißern und Drehern.



Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ging gegenüber dem Vormonat um 141 000 auf 3,967 Millionen zurück, wie die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Im Vergleich zum April 2006 sank die Zahl der Arbeitslosen um 824 000. Die Arbeitslosenquote verringerte sich von 9,8 auf 9,5 Prozent.

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, sagte, die gute Konjunktur belebe den Arbeitsmarkt weiter. "Das Beschäftigungswachstum setzt sich fort", betonte er. Auch ein rückläufiges Arbeitskräfteangebot sowie die professionellere Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften zur Betreuung der Langzeitarbeitslosen seien weitere Faktoren für die günstige Entwicklung. Auch habe das milde Wetter die Entwicklung begünstigt.