Hansestadt weihte am Montag Bronzedenkmal ein

Hamburg ehrt Johannes Paul II.

Zwei Jahre nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. wurde in Hamburg am Montag das Denkmal für das ehemalige Oberhaupt der katholischen Kirche eingeweiht. Erst Ende vergangenen Jahres wurde in Frankreich eine ähnliche Statue aufgestellt - begleitet von zahlreichen Protesten. Anders Hamburg. Die Hansestadt und Tausende Polen freuen sich über "ihr" Denkmal.

 (DR)

Thissen: Leben für den Frieden und die Freiheit
Zwei Jahre nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. ist am Montag in Hamburg ein Denkmal für das frühere Oberhaupt der katholischen Kirche eingeweiht worden.

Das Denkmal diene der Erinnerung an einen Menschen, der mit seinem ganzen Leben für den Frieden und die Freiheit der Völker eingetreten sei, sagte Erzbischof Werner Thissen bei einem Gottesdienst in der Domkirche St. Marien im Stadtteil St. Georg. Später segnete Thissen die 2,30 Meter große und 400 Kilogramm schwere Bronzeplastik des polnischen Bildhauers Jozek Nowak vor der St. Ansgar-Kapelle neben der Kirche.

Die Deutschen sollten immer daran denken, was sie Papst Johannes Paul II. zu verdanken hätten und wie sehr er die Völker Europas vereint habe, betonte Thissen. Vor der Skulptur, die den im polnischen Wadowice geborenen Karol Wojtyla leicht gebeugt zeigt, legten Vertreter des Erzbistums Hamburg, der polnischen Gemeinde sowie der Bildhauer Blumen nieder.

"Bewegende Zeremonie"
"Es war eine bewegende Zeremonie", sagte Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) nach der Enthüllung des Denkmals. Sie sei wahrscheinlich auch deswegen vielen so nahe gegangen, weil Papst Johannes Paul II. das Erzbistum Hamburg vor zwölf Jahren wiederbegründete. Welck fügte an, dass die Plastik auch zeige, was für ein menschlicher Papst er gewesen sei.

Bereits kurz nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. entstand bei der Polnischen Katholischen Mission Hamburgs die Idee für das Denkmal. Die Kosten von 50 000 Euro wurden mit Hilfe von Spenden aufgebracht.