Gedenkfeier zum 40. Todestag Adenauers

Christliches Menschenbild als "Kraftquelle"

Mit einem Festakt ist am Donnerstag in Rhöndorf des 40. Todestages des ersten Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland, Konrad Adenauer, gedacht worden. Am Gedenkgottesdienst, der Kranzniederlegung am Grab und einem Empfang in der Konrad-Adenauer-Stiftung nahmen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundestagspräsident Norbert Lammert (beide CDU) teil.

 (DR)

Merkel erinnerte an die "bis heute nachwirkenden" Leistungen Adenauers. Die enge Bindung an den Westen, die transatlantische Partnerschaft und die Freundschaft mit Frankreich seien seine Verdienste, ohne die ein freies und geeintes Europa undenkbar gewesen wären. Von seinen Prinzipien und Leitlinien, im menschlichen wie auch und politischen Bereich, aber auch von seinem Mut, neue Wege zu gehen, könnten die Menschen heute noch viel lernen. Als Kraftquelle hätten Adenauer dabei stets seine Familie, seine rheinische Umgebung und vor allem sein christliches Menschenbild gedient, so die Bundeskanzlerin.

Gerade im Zeitalter der Globalisierung ist es nach Aussage Merkels wichtig, grundlegende Werte einer Gesellschaft zu bewahren und zu schützen. Dazu gehöre ein aufrichtiger Dialog mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen ebenso wie beispielsweise der Schutz der Familien. Sie seien die prägenden Keimzellen der Gesellschaft. Mit seiner Beständigkeit, seinem Mut und seiner Integrationskraft habe Adenauer gezeigt, wie so etwas gelingen könne. Für sie, so Merkel, sei das Erbe Adenauers eine Verpflichtung für das eigene Handeln.

Konrad Adenauer, der am 19. April 1967 in Rhöndorf starb, war von
1949 bis 1963 erster Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.