Besuch wäre das erste Treffen mit Papst Benedikt XVI.

Bush plant Vatikan-Visite

US-Präsident George W. Bush will Papst Benedikt XVI. treffen. Für den 9. oder 10. Juni sei der Besuch geplant, berichtet Radio Vatikan. Es wäre seine erste Vatikan-Visite seit 2005. Und das erste Zusammenkommen mit Benedikt überhaupt. Mit dem Papst, der für das konservative Washington zunächst wie ein Wunschkandidat aussah - die US-Außenpolitik dann aber ebenso kritisierte wie sein Vorgänger Johannes Paul II.

 (DR)

Papst spielt große Rolle in Bush-Politik
In seiner traditionellen Osterbotschaft in diesem Jahr beklagte Papst Benedikt XVI. die Entwicklung in den Krisenherden der Welt. Vor allem aus dem Irak kämen keinerlei positiven Nachrichten - es gebe ein „unaufhörliches Gemetzel", und die Zivilbevölkerung fliehe aus dem Land. Auch in Afghanistan nehme die Gewalt zu.

Für Bush spielen der Papst und die katholische Kirche eine wichtige Rolle in seiner Politik. Obwohl er selber zur methodistisch- evangelischen Kirche gehört, beruft sich der Texaner in seinen Reden gerne auf Papst-Positionen zu Themen wie Abtreibungsrechte, religiöse Verfolgung, Menschenrechte oder aber das Eintreten für Freiheit in der Welt.

Die Visite ist vom Heiligen Stuhl noch nicht offiziell bestätigt. Schon am 4. Mai hingegen will der frühere iranische Staatspräsident Mohammed Chatami im Vatikan mit dem Papst sprechen.