Kardinal Meisner würdigt Papst Benedikt in Berlin

"Ein virtuoser Verkünder"

Zum 80. Geburtstag von Papst Benedikt XVI. ist am Sonntag in der Berliner St. Hedwigs-Kathedrale eine eigens komponierte Messe aufgeführt worden. Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner nannte den Papst in seiner Festpredigt einen "virtuosen Verkünder", dessen Grundanliegen es sei, Gott wieder in das Zentrum des Menschen zu rücken.

 (DR)

"Von Christus selbst beschenkt"
An dem Pontifikalamt nahmen auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Vertreter des diplomatischen Corps teil. Benedikt XVI. wird an diesem Montag (16. April) 80 Jahre alt.

Meisner sagte weiter, die Kirche wisse sich mit Benedikt XVI. als "von Christus selbst beschenkt". Sein Verständigungsdienst sei "heilsnotwendig" für die Kirche und die Welt. Der Kardinal warnte in seiner Predigt vor einem Verlust der Menschlichkeit durch eine zunehmende Gottvergessenheit in der Gesellschaft. Mit den Worten des Papstes warnte er vor einer "Diktatur des Relativismus", in der eine Gleichgültigkeit gegenüber Gut und Böse herrsche.

"Tu es Petrus - Du bist Petrus, der Fels"
Die dem Papst gewidmete Messe "Tu es Petrus - Du bist Petrus, der Fels" vom Komponisten Wolfgang Seifen wurde im Anschluss an die Predigt mit rund 140 Musikern und 100 Chorsängern uraufgeführt. Der Kirchenmusiker Seifen lehrt an der Berliner Universität der Künste Improvisation und liturgisches Orgelspiel. 1987 hatte er bereits ein Auftragswerk für Johannes Paul II. geschaffen.

Zu dem Gottesdienst hatte der Apostolische Nuntius Erwin Josef Ender eingeladen, der Botschafter des Vatikans in Deutschland. Am 10. Oktober soll Seifens Messe im Petersdom aufgeführt werden.

Mehr zum Thema