Huber: Nahostkonflikt mit christlicher Zuversicht überwinden

EKD beendet Reise durch Heiliges Land

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland beendet am Sonntag seine einwöchige Begegnungsreise durch Israel und die palästinensischen Autonomiegebiete. Bei einem Gottesdienst am Morgen rief der EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber dazu auf, die Spannungen im Nahen Osten mit christlicher Zuversicht zu überwinden.

 (DR)

"Mit heißem Herzen haben wir an Leid teilgenommen"
"Der Glaube an Jesus Christus wecke eine Hoffnung, die über den Horizont bitterer Erfahrungen hinausführt", sagte Huber am Sonntag bei einer Predigt in Jerusalem.

Der Berliner Bischof beklagte zugleich die Friedlosigkeit in der Region, die sich in gigantischen Sicherheitsmaßnahmen Ausdruck verschaffe. "Mit heißem Herzen haben wir teilgenommen an dem Leid, das im Heiligen Land unübersehbar ist", sagte Huber zum Abschluss einer einwöchigen Reise des Rats der EKD durch Israel und die palästinensischen Autonomiegebiete.

Kirchengemeinschaft geschlossen
Bei einem Festgottesdienst in der deutschen Himmelfahrtskirche in Jerusalem hat die EKD eine Kirchengemeinschaft mit der Evangelisch-lutherischen Kirche von Jordanien und dem Heiligen Land (ELCJHL) geschlossen. An den Feiern zur Vertragsunterzeichnung nahmen auch der Bischof der ELCJHL, Munib Younan, sowie Ishmael Noko, der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), teil.

Zugleich wurde an die Grundsteinlegung der Himmelfahrtskirche vor 100 Jahren gedacht. Sie steht auf dem Ölberg neben dem Auguste-Victoria-Hospital, das von der damaligen deutschen Kaiserin gestiftet worden ist und heute vom LWB und den Vereinten Nationen getragen wird. Mit dem Vertrag mit der ELCJHL, der rund 2.200 Lutheraner in Palästina angehören, hat die EKD die Neuausrichtung ihrer Aktivitäten im Heiligen Land abgeschlossen.