Papst soll bei der Freilassung der britischen Soldaten vermittelt haben

Appell von oberster Stelle

Papst Benedikt XVI. hat sich persönlich bei Ayatollah Ali Khamenei als dem obersten geistlichen Führer des Iran für die Freilassung der britischen Marinesoldaten eingesetzt. Radio Vatikan bestätigte am Samstag entsprechende Berichte englischen Medien. Demnach hatte Benedikt XVI. an Khamenei geschrieben, eine Rückkehr der Briten zu ihren Familien noch vor Ostern sei eine "wichtige religiöse Geste guten Willens".

 (DR)

Die 15 britischen Soldaten waren am Mittwoch nach fast zweiwöchiger Gefangenschaft im Iran freigelassen worden. Die Regierung in Teheran hatte ihnen vorgeworfen, illegal in iranische Hoheitsgewässer eingedrungen zu sein.

Nach Darstellung des "Guardian" hatte sich Benedikt XVI. in seinem Schreiben zuversichtlich geäußert, dass "Menschen guten Willens" den Konflikt lösen könnten. Die Rolle der Papst-Botschaft bei der Lösung der internationalen Krise sei schwer zu abzuschätzen, schrieb das Blatt. Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad habe aber darauf hingewiesen, dass die Entscheidung zur "Vergebung" für die Soldaten auch im Blick auf das Geburtstagsfest des Propheten Mohammed und das christliche Osterfest gefallen sei.