Kinderkrippenausbau wird wohl teurer als bisher bekannt

Richtig gerechnet, falsch kalkuliert?

Der von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen angekündigte Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige wird womöglich deutlich teurer als bisher bekannt. Die Kommunen könnte die geplante Reform fast 5,7 Milliarden Euro kosten, berichtet das "Handelsblatt". "Bund, Länder und Gemeinden müssen sich die Kosten teilen", fordert im domradio-Interview Norbert Hocke von der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft.

 (DR)

Auf die Kommunen kämen Zusatzausgaben von fast 5,7 Milliarden Euro zu, wenn das Ziel der Ministerin umgesetzt werde, die Zahl der Betreuungsplätze bis 2013 von 250 000 auf 750 000 zu erhöhen, berichtet das "Handelsblatt" (Freitagsausgabe). Bislang war nur von rund drei Milliarden Euro die Rede.

Sollte der von der SPD geforderte bundesweite Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung Realität werden, wären den Berechnungen zufolge sogar 830.000 Krippenplätze erforderlich. Die Kosten für die jährliche Betreuung und einmalige Investitionen für neue Einrichtungen würden sich dann nochmals deutlich höher auf 9,2 Milliarden Euro bis 2013 summieren.