Katholische Bischöfe für Solidarität mit Christen im Heiligen Land

"Zeigen, dass sie nicht alleine stehen!"

Die katholischen Bischöfe haben anlässlich der Palmsonntag-Kollekte zu Solidarität mit den Christen im Heiligen Land aufgerufen. Angesichts gewaltsamer Konflikte in Nahost befinde sich die christliche Minderheit in Israel und Palästina in einer schwierigen Lage und sei auf Ermutigung angewiesen, heißt es in einem Appell der katholischen Deutsche Bischofskonferenz. Viele Christen sähen keine Zukunft mehr und wanderten aus. "Wir müssen ihnen zeigen, dass sie nicht alleine stehen", so die Bischöfe.

Pilgerreise in Purpur: Deutsche Bischöfe in Israel (DR)
Pilgerreise in Purpur: Deutsche Bischöfe in Israel / ( DR )

Während einer Nahost-Pilgerreise der deutschen Bischöfe Anfang März hatten einzelne Bischöfe mit ihrer Kritik an der israelischen Politik in den Palästinensergebieten für Wirbel gesorgt. Sie hatten die Lebenssituation von Palästinensern in den Autonomiegebieten mit der von Juden in Gettos während des Zweiten Weltkriegs verglichen.

Auf der Suche nach Gerechtigkeit und Frieden seien neue Wege nötig, heißt es im Aufruf der Bischöfe. Wechselseitiges Vertrauen sei nötig, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Zugleich unterstrichen die Bischöfe die Position von Papst Benedikt XVI. "Die Israelis haben das Recht, in Frieden in ihrem Land zu leben; die Palästinenser haben das Recht auf ein freies und souveränes Vaterland." Zudem ermutigen sie die Kirchengemeinden zu Pilgerreisen ins Heilige Land.


Palmsonntags-Kollekte
In den Gottesdiensten am Palmsonntag gedenken die Katholiken in besonderer Weise der Christen im Heiligen Land.
Gemeinsam mit den Bischöfen im Heiligen Land bitten die deutschen Bischöfe am diesjährigen Palmsonntag die Katholiken in Deutschland, der Kirche im Heiligen Land im Gebet zu gedenken und mit einer großzügigen Spende Mittel für ihren schwierigen Dienst bereitzustellen.