Taizé-Prior spricht mit Papst über Ökumene

Frère Alois: Einmal im Jahr zu Benedikt XVI.

Der Prior der ökumenischen Gemeinschaft von Taize, Frère Alois, ist am Montag von Papst Benedikt XVI. zu einer Privataudienz empfangen worden. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen Fragen der Glaubensweitergabe, wie Frère Alois nach der Begegnung sagte. Der 52-jährige Prior will nach eigenem Bekunden die Tradition des Taizé-Gründers Frère Roger fortsetzen, der jedes Jahr zu einem Gespräch mit dem Papst nach Rom gekommen war.

 (DR)

Nach den Worten von Frère Alois stimmten er und der Papst darin überein, dass der Glaube an Christus nicht eine individualistische Angelegenheit sei, sondern mit der Dimension der Kirche verbunden sein müsse. So wolle Taizé mit seinen jährlichen europäischen Jugendtreffen keine unabhängige Bewegung aufbauen, sondern suche bewusst die Anbindung an die Ortskirche.

Der deutsche Prior von Taizé war mit Benedikt XVI. bereits im vergangenen Frühjahr im Vatikan zusammengetroffen. Frère Alois übernahm nach der Ermordung von Frère Roger im August 2005 die Leitung der weltweit bekannten ökumenischen Gemeinschaft.
Zehntausende Jugendliche beteiligen sich regelmäßig an Gebetstreffen, die die katholischen und evangelischen Ordensbrüder organisieren. Sitz der Kommunität ist das burgundische Taize.