Erstmalig Zentralabitur in NRW - Schüler "recht zufrieden"

Zentral? Egal!

An den mehr als 800 Gymnasien und Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen wurde am Montag erstmals das Zentralabitur geschrieben. Anders als in den Vorjahren wurden die Prüfungsfragen nicht mehr von den Lehrern, sondern landesweit einheitlich vorgegeben. domradio hat sich nach den Klausuren umgehört. Das Ergebnis: überraschend.

 (DR)

Die Vergleichbarkeit verbessern
Hintergrund für die Einführung des Zentralabitur: Die Vergleichbarkeit der Abschlüsse soll verbessert werden. An der Premiere nehmen nach Angaben des Schulministeriums rund 63.500 Abiturienten in etwa 820 Schulen teil. Als erste traf es die Abiturienten, die Deutsch als Grund- oder Leistungskurs gewählt haben. Die schriftlichen Prüfungen enden am 26. April.

Am katholischen Don-Bosco-Gymnasium in Essen-Borbeck traten am Montagmorgen um 9.00 Uhr insgesamt 82 Schüler von jeweils drei Grund- und Leistungskursen an. Schulleiterin Hildegard Jäger sagte nach dem Ende der ersten Klausuren, sie habe das Gefühl, dass alle recht zufrieden gewesen seien. Unter den Schülern gab es allerdings auch kritische Stimmen. So wurde bemängelt, dass durch die Termine für die Prüfungen manche Schüler mehr Vorbereitungszeit hätten als andere.

Ablauf "reibungslos"
Bereits am Freitag hatte die Schule die Prüfungsfragen im Internet heruntergeladen und diese dann kopiert und bis Montag versiegelt aufbewahrt. Diese organisatorischen Vorbereitungen hätten problemlos funktioniert, berichtete Jäger. Auch ein Sprecher des Schulministeriums sagte auf ddp-Anfrage, das Herunterladen der Prüfungsaufgaben sei "reibungslos" verlaufen.

Insgesamt nehmen rund 64 000 Schüler an der Premiere für das Zentralabitur teil. Ziel ist, die Vergleichbarkeit der Abschlüsse zu verbessern.