Zahl der Arbeitslosen weiter zurückgegangen

Warme Witterung hat auch ihr Gutes

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Nordrhein-Westfalen weiter zurückgegangen. Sie lag im Februar bei 930 850 und damit um 0,5 Prozent niedriger als im Vormonat, wie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Die Arbeitslosenquote ging den Angaben zufolge von 10,5 Prozent im Januar auf 10,4 Prozent im Februar zurück. Vor einem Jahr lag die Quote in NRW bei 12,3 Prozent. Grund für den Rückgang ist wohl vor allem das milde Wetter der vergangenen Wochen.

 (DR)

Knapp die Hälfte (gut 48 Prozent) aller Arbeitslosen seien Langzeitarbeitslose. Deren Zahl sei im Januar um etwa 11 000 auf 450 500 gesunken. Die relativ niedrigste Arbeitslosenquote landesweit verzeichne mit 6,3 Prozent der Kreis Steinfurt, die ungünstigste Situation zeige sich mit 15,6 Prozent unverändert in Gelsenkirchen.

Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, rechnete damit, dass sich mit der Frühjahrsbelebung der Arbeitsmarkt weiter positiv entwickelt. Allerdings müsse "noch viel bewegt werden", bis die Talfahrt seit 2001 ausgeglichen sei. Gesucht würden aktuell überwiegend qualifizierte, flexible und mobile Fachkräfte. Für Arbeitslose, die die Anforderungsprofile der Betriebe nicht abdecken oder durch längere Arbeitslosigkeit zu weit vom Markt entfernt seien, bleibe die Situation kritisch.

Bund: Quote von 10,1 Prozent
Auch im Bund ist die Zahl der Arbeitslosen ist erstmals in einem Februar wieder gesunken: Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 10,1 Prozent. Regelmäßig stieg sonst die Arbeitslosigkeit im Februar an. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit ist die Arbeitslosenzahl im Januar von 4,247 Millionen um 24.000 auf 4,222 im Februar gesunken. Saisonbereinigt gab es einen deutlichen Rückgang um 79.000.
Im Vergleich zum Vorjahr waren damit im Februar 826.000 Personen weniger arbeitslos gemeldet. Im Januar waren im Vergleich zum Vorjahr 764.000, im Dezember 597.000, im November 536.000, im Oktober 471.000 und im September 409.000 Personen weniger arbeitslos. Grund ist der stete Anstieg auch immer mehr sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung.

Im Branchenvergleich konnten fast überall Zuwächse beobachtet werden. Dabei war der Anstieg am kräftigsten bei den unternehmensnahen Dienstleistungen. Im Baugewerbe konnte der Rückgang der Beschäftigung gestoppt werden.

Die Erwerbstätigenquote lag mit 70,3 Prozent weiterhin über der nach der Lissabon-Strategie für 2010 angestrebten 70-Prozent-Marke. Nach 69,8 Prozent im September durchbrach die Erwerbstätigenquote im Oktober erstmals die 70-Prozent-Marke und blieb seitdem darüber.