Evangelische Kirche ruft zu Fastenaktion auf

"Sieben Wochen Ohne"

Mit dem Aschermittwoch beginnt die rund 40-tägige Fasten- oder Passionszeit vor Ostern. Der Verzicht auf Speisen und Getränke wie Fleisch oder Wein oder auch auf den Fernsehkonsum gilt als Symbol der Buße und der spirituellen Erneuerung. In den sieben Wochen vor dem Osterfest nehmen sich viele Christen zudem mehr Zeit für Ruhe, Besinnung und Gebet, um sich selbst und Gott näher zu kommen. Zugleich soll das Fasten zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Gottes Schöpfung anregen. Die evangelische Kirche begleitet die Fastenzeit mit der Aktion "Sieben Wochen ohne".

 (DR)

Die evangelische Kirche startet am Aschermittwoch ihre jährliche Fastenaktion "Sieben Wochen Ohne". Die Aktion richtet sich an alle, die die Passionszeit bewusst erleben und gestalten wollen. Bis zum Ostersonntag versuchen die Teilnehmer, zum Beispiel auf Alkohol, Zigaretten oder Fernsehen zu verzichten. Ziel sei es, Alltagsgewohnheiten zu überdenken und Platz für Veränderungen zu schaffen, erklärte das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP), das die Aktion begleitet, in Frankfurt.

Mehr als zwei Millionen Menschen beteiligen sich nach Angaben des GEP an der Fastenaktion, die bereits zum 24. Mal stattfindet. In diesem Jahr lautet das Motto "Atempause - Spüren, wie das Leben fließt". Die Passionszeit sei ein willkommener Anlass, nach den Kraftquellen des Lebens zu suchen und Meditation und Gebet für sich zu entdecken, so die Initiatoren der Fastenaktion. "Wir leben in Zeiten, in denen es für viele nur wenige Momente zum Innehalten gibt", erläuterte Heike Laura Adolff vom Aktionsteam "Sieben Wochen Ohne".

Das GEP unterstützt die Teilnehmer von "Sieben Wochen Ohne" mit Begleitmaterialien. In einem Fastenkalender geben Autoren wie Pater Anselm Grün, die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann und der westfälische Präses Alfred Buß Denkanstöße. Viele Gemeinden bieten Fastengruppen an.