Bombenattentat auf Zug zwischen Indien und Pakistan kostet 70 Menschenleben

Ban Ki Moon verurteilt Anschlag auf "Friedenszug"

UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den Bombenanschlag auf einen Zug in Indien verurteilt. Zugleich forderte er, die Täter vor Gericht zu stellen. Dieses abscheuliche Verbrechen könne durch nichts gerechtfertigt werden, sagte Ban nach Angaben eines Sprechers der Vereinten Nationen (UNO). Bereits die Europäische Union hatte die Tat verurteilt. Bei dem Anschlag in der Nacht auf Montag waren mindestens 66 Menschen getötet worden. Zwei Bomben explodierten gegen Mitternacht im mit etwa 600 Fahrgästen besetzten "Samjhauta-Express", dessen Name so viel wie "Verständigung" bedeutet.

 (DR)

Der Zug gilt als Symbol einer Annäherung zwischen Indien und Pakistan. Er war auf dem Weg von Neu Delhi nach Lahore im Norden Pakistans, als 80 Kilometer nördlich von Neu Delhi die Bomben detonierten.

Indien sprach von einem "Akt des Terrors", der den Friedensprozess zwischen beiden Atom-Mächten untergraben solle. Pakistan, das den Grossteil der Toten des Anschlags zu beklagen hatte, forderte von Indien eine Bestrafung der Täter. Der Friedensprozess solle aber fortgesetzt werden, sagte Pakistans Präsident Pervez Musharraf.

Mittlerweile wurde ein erster Verdächtiger festgenommen. Die indische Polizei hat Phantombilder von zwei Männern veröffentlicht, die hinter dem Anschlag auf den Personenzug nach Pakistan stecken könnten. Die zwei seien vermutlich kurz vor den Explosionen von dem Zug gesprungen, teilte die Polizei mit. "Gegen 23.30 Uhr sind diese Leute abgesprungen, und die Explosionen ereigneten sich 15 Minuten später", sagte ein Generalinspektor der Polizei.