Studie: Nur jeder Zwanzigste befürwortet Gentechnik

Gen-Food weiterhin ohne Chance in Deutschland

Die große Mehrheit der Verbraucher in Deutschland will keine gentechnisch veränderten Lebensmittel. Drei Viertel der Konsumenten lehnen sie weiter ab, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in einer am Freitag veröffentlichten Studie herausfand. Erstaunlich: Nicht alle Produkte werden gleichermaßen abgelehnt.

 (DR)

Nur jeder Zwanzigste befürwortet generell Gentechnik
Nur knapp sieben Prozent der Befragten befürworteten gentechnisch veränderte Lebensmittel, etwa 18 Prozent stehen dem Thema gleichgültig gegenüber. Die gegenwärtige Kennzeichnungspflicht bei gentechnisch veränderten Lebensmitteln halten über 70 Prozent für ungenügend.

Am höchsten ist die Ablehnung bei Wurst, Schinken oder Fleisch aus Tieren, deren Gene verändert oder die mit Gen-Futter ernährt wurden, wie die GfK weiter erklärte. Über 85 Prozent wollten solche Produkte nicht essen. Mehr als 77 Prozent lehnten dies auch bei Obst und Gemüse ab, drei Viertel der Befragten bei Milch, Käse oder Joghurt. Bei Brot liegt die Ablehnung der Studie zufolge bei über 77 Prozent, bei Getränken dagegen nur bei gut 45 Prozent.

40 Prozent der Deutschen seien generell gegen den Einsatz von Gentechnik, ob in der Medizin, bei Pflanzenschutzmitteln, Lebensmitteln oder Kosmetika, heißt es bei der GfK. Lediglich jeder zwanzigste Verbraucher befürwortet Gentechnik grundsätzlich. Am ehesten würden die Deutschen gentechnisch veränderte Insekten- und Unkrautvernichtungsmittel gut heißen. Dies gelte für ein knappes Drittel der Befragten. Bei Düngern und Impfstoffen stimmten nur etwa 18 Prozent, bei Arzneimitteln knapp 17 Prozent dem Einsatz von Gentechnik zu. - Für die Studie befragte das Marktforschungsinstitut 1.023 Personen ab 16 Jahren.