Rund tausend Menschen demonstrieren gegen G-7-Treffen

"Das Geld zu Gast in Essen"

Rund tausend Menschen haben am Samstag gegen das Finanzministertreffen der sieben wichtigsten Industriestaaten (G-7) in Essen demonstriert. Die Globalisierungskritiker forderten Schuldenerlasse für Entwicklungsländer und eine wirksame Bekämpfung der weltweiten Armut. Das von kirchlichen Organisationen getragene Bündnis erlassjahr.de verlangte die Streichung "illegitimer Schulden", die durch Geschäfte mit korrupten oder brutalen Regimen entstanden seien.

 (DR)

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac forderte die Finanzminister auf, sich weltweit für menschenwürdige Lebensbedingungen einzusetzen statt für günstige Rahmenbedingungen für Banken und Konzerne. An der Demonstration nahmen auch Vertreter der katholischen Friedensorganisation Pax Christi, Gewerkschafter, Grüne und Mitglieder linker Parteien teil.

Die Finanzminister der USA, Kanadas, Japans, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens und Deutschlands befassten sich am Freitag und Samstag unter anderem mit der Stabilisierung der internationalen Finanzmärkte, Währungsfragen und der Wachstumsförderung in Afrika.

Das Treffen bildete den Auftakt zum Weltwirtschaftsgipfel im Juni im Oststeebad Heiligendamm, bei dem auch Russland vertreten sein wird. Deutschland hat in diesem Jahr den Vorsitz der G-7/G-8-Gruppe inne.