Gerhard Richter wird 75 - ein Blick in den Kölner Dom

Der "Picasso des 21. Jahrhunderts"

Er ist einer der erfolgreichsten Maler der Gegenwart. Seine Werke hängen in den bedeutendsten Museen der Welt. Als "Picasso des 21. Jahrhunderts" bezeichnen Kritiker den am 9. Februar 1932 in Dresden geborenen Künstler. Gerhard Richter wird heute 75. Zu seinen Markenzeichen gehören nach Fotografien gemalte Bilder und Collagen aus Zeitungsausschnitten und Fotos. Und auch der Kölner Dom schmückt sich mit einem Richter-Kunstwerk.

 (DR)

Mosaik war Geschenk Richters an den Kölner Dom
Der gebürtige Dresdner steht an erster Stelle auf der Weltrangliste im Bereich der Gegenwartskunst. Diese Position hat Richter mit einem Gemälde, das vor zwei Tagen mit vier Millionen Euro seinen Verkaufsrekord brach, gefestigt. Seine Werke hängen in allen bedeutenden Museen der Welt. Ein von ihm entworfenes Kirchenfenster im südlichen Querschiff des Kölner Doms wird nach Angaben des in Dresden ansässigen Gerhard-Richter-Archivs in diesem Jahr fertig gestellt.

Der Entwurf für ein Mosaik aus 11.250 Glasquadraten in 72 verschiedenen Farbtönen, die er nach dem Zufallsprinzip verteilte, ist ein Geschenk Richters an den Kölner Dom. "Mit großer Spannung sehen wir in diesem Sommer der Vollendung des Domfensters entgegen, das unserer schönen Kathedrale an exponierter Stelle einen herausragenden, zeitgenössischen Akzent verleihen und insbesondere ein weiteres Glanzlicht in der Kunststadt Köln setzen wird", schreibt der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma in einem Glückwunschschreiben an Richter.

Ab April Ehrenbürger
Dem Maler wird im April die Ehrenbürgerschaft der Stadt Köln verliehen, teilte die Domstadt am Freitag mit. Außerdem zeigt das Kölner Museum Ludwig im kommenden Jahr eine große Gerhard-Richter-Schau.

Gerhard Richter wurde am 9. Februar 1932 in Dresden geboren. 1961 flüchtete er nach Westdeutschland und lebt seit mehr als 40 Jahren im Rheinland. Nachdem Richter 1950 als Student von der Dresdner Hochschule für Bildende Künste abgelehnt worden war, konnte er ab 1951 an der dortigen Kunstakademie studieren. Von 1957 bis 1961 arbeitete der Maler als Meisterschüler an der Akademie. Nach der Flucht studierte er an der Düsseldorfer Kunstakademie weiter, wo er von 1971 bis 1993 als Professor lehrte. 1993 und 1994 wurde dem deutschen Gegenwartskünstler eine umfassende Retrospektive mit Stationen in Paris, Bonn, Stockholm und Madrid gewidmet.