Eine Chronologie

Deutsche Soldaten am Hindukusch

Die Bundeswehr ist seit fünf Jahren in Afghanistan engagiert. Bisher konnte die Bundeswehr unter dem Mandat "Enduring Freedom" bis zu 100 Soldaten der KSK-Spezialtruppe und unter dem "ISAF"-Mandat bis zu 3000 Mann nach Afghanistan entsenden. Jetzt kommt das "Tornado"-Mandat als drittes hinzu. Nachfolgend die wichtigsten Stationen des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan:

 (DR)

22. Dezember 2001: Der Bundestag stimmt der Beteiligung von bis zu 1200 Bundeswehr-Soldaten am internationalen ISAF-Einsatz zu. Einsatzgebiet der Bundeswehr sind die Hauptstadt Kabul und Umgebung.

14. Januar 2002: Deutsche Soldaten patrouillieren erstmals durch Kabul.

20. Dezember 2002: Mit dem vom Bundestag verlängerten Mandat steigt das mögliche Bundeswehrkontingent auf bis zu 2500 Soldaten.

10. Februar 2003: Deutschland und die Niederlande übernehmen das ISAF-Kommando für ein halbes Jahr.

24. Oktober 2003: Der Bundestag beschließt ein erweitertes Mandat. Es schafft die Möglichkeit für das regionale Wiederaufbauteam (PRT) im nordafghanischen Kundus. Bis zu 450 Soldaten können in Kundus eingesetzt werden. Einen Tag später treffen dort die ersten Bundeswehrsoldaten ein.

30. Januar 2004: Die Bundeswehr eröffnet die Außenstelle Taloqan des PRT Kundus.

12. Juli 2004: Die Bundeswehr übernimmt in Faisabad im äußersten Nordosten des Landes ein weiteres PRT.

28. September 2005: Das Parlament billigt ein nochmals erweitertes Afghanistan-Mandat. Es sieht die Entsendung von bis zu 3000 Soldaten  und die Schaffung eines regionalen Hauptquartiers in Mazar-i-Sharif im Norden vor. Deutsche ISAF-Soldaten können zudem befristet und personell begrenzt auch in anderen Landesteilen eingesetzt werden.

1. Juni 2006: Die Bundeswehr übernimmt die Verantwortung für die Operationen der Internationalen Schutztruppe ISAF im gesamten Norden des Landes.

7. Februar 2006: Das Bundeskabinett beschließt die Entsendung von sechs deutschen Aufklärungs-"Tornados". Der Bundestag soll Anfang März das Mandat beschließen.