"Jugendliche sollen nicht nur an eigene Karriere denken"

Papstbotschaft zum 22. Weltjugendtag

Am Montag ist im Vatikan die Botschaft Papst Benedikts zum XXII. Weltjugendtag veröffentlicht worden. Die Botschaft gilt den diözesanen Weltjugendtagen, die in den Jahren zwischen den großen Internationalen Treffen jeweils am Palmsonntag gefeiert werden. Das Motto 2007:„Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“ (Joh 13,34)

 (DR)

Meditative Betrachtung über die göttliche Liebe
Ist es möglich zu lieben? Ist die Liebe nicht eine Utopie, ein unerreichbarer Traum, den man besser aufgibt? Mit diesen nachdenklichen Fragen beginnt Benedikt seine Botschaft an die Jugendlichen. Nein, schreibt er. Liebe ist möglich, weil Gott die Quelle der Liebe ist.

Benedikt wolle das Vertrauen der Jugendlichen stärken, dass es wahre, treue und starke Liebe wirklich gibt. Und so ist der Text vor allem eine meditative Betrachtung über die göttliche Liebe einerseits und die Sehnsüchte der Jugendlichen andererseits. Nach der theologischen Grundlegung - Gott als Quelle der Liebe, offenbar geworden im gekreuzigten Jesus Christus, und die Nächstenliebe als Konsequenz dieser Liebe - entfaltet Benedikt die Konsequenzen. Zunächst einmal bedeutet Liebe großherziges Engagement für den Nächsten im Rahmen der Kirche als „spiritueller Familie".

Dann ermutigt Benedikt vor allem die Verlobten, in der Liebe zu wachsen und sich auf die christliche Ehe vorzubereiten: „Einander Liebenlernen ist ein wunderbarer Prozess", heißt es wörtlich. Und schließlich die Umsetzung der Liebe im Alltag: in der Schule, an der Arbeit und in der Freizeit. Benedikt schreibt: „Der Horizont der Liebe ist wahrlich grenzenlos: Er ist die ganze Welt!" Die Liebe sei die einzige Kraft, die in der Lage ist, das Herz des Einzelnen und der ganzen Menschheit zu verändern. Das Geheimnis der Liebe werde in der Schule der Eucharistie erfahren. Am Schluss der Botschaft dann die Erinnerung an Sydney: 2008 findet dort der 23. Weltjugendtag statt.