Jubiläum "Kirche in Not" - die Vorsitzende im domradio-Interview

Seit 60 Jahren Kämpfer für den Frieden

Mit einem "Tag der Weltkirche" hat das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" am Sonntag in Köln ein Jubiläumsjahr zu seinem 60-jährigen Bestehen begonnen. "Kirche in Not" hilft nach eigenen Angaben der katholischen Kirche überall dort, wo diese unterdrückt wird oder zu wenig Mittel für die Seelsorge hat. Seit 1947 stellte "Kirche in Not" weltweit mehr als drei Milliarden Euro bereit.

 (DR)

"Kirche in Not" lange unter "Ostpriesterhilfe" bekannt
Die Feierlichkeiten beginnen mit einem Gottesdienst unter Leitung von Kardinal Meisner um 10.00 Uhr im Kölner Dom. Es singt der Madrigalchor der Musikhochschule Köln unter Leitung von Reiner Schuhenn. Bei der Festveranstaltung um 13.30 Uhr im Maternushaus hält Castrillon Hoyos die Laudatio auf das Hilfswerk. Der kolumbianische Kardinal war bis vor kurzem Präfekt der vatikanischen Kleruskongregation. Chacour, der die nordisraelische Diözese Galiläa leitet, spricht zum Thema "Das Heilige Land - bald ohne Christen?". Es folgt eine Diskussion mit dem Vizepräsidenten des deutschen Vereins vom Heiligen Lande, Hermann-Josef Großimlinghaus.

Gegründet wurde "Kirche in Not" im Jahr 1947 durch den niederländischen Prämonstratenser und als "Speckpater" bekannten Werenfried van Straaten (1913-2003), um Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten zu helfen. Aus diesem Grund war lange auch der Name "Ostpriesterhilfe" geläufig. Das Werk, das seine internationale Zentrale in Königstein im Taunus hat, hilft den Angaben zufolge vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen und Priestern, beim Bau von Kirchen, bei Bibelübersetzungen sowie bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme. Im Jahr 2005 lag das Spendenaufkommen bei 74,4 Millionen Euro, davon 10,3 Millionen aus Deutschland.

Live im domradio
Einblicke in die Anfänge von "Kirche in Not" geben bei dem Festakt neben anderen der Limburger Weihbischof Gerhard Pieschl als Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Vertriebenenseelsorge, der Gießener Kirchenhistoriker Rudolf Grulich, die Nichte des Gründers und Vorsitzende der deutschen Sektion, Antonia Willemsen, sowie der internationale Präsident des Hilfswerks, Hans-Peter Röthlin. Musikalisch wird der Nachmittag von der Sängerin Kathy Kelly umrahmt. domradio überträgt den Gottesdienst live. Unter domradio.de können Sie den Gottesdienst live auch mit Bild und Ton verfolgen und mitfeiern.

Zum Jubiläum des Hilfswerks sind in den kommenden Monaten zahlreiche weitere Veranstaltungen vorgesehen, darunter eine große fünftägige Wallfahrt nach Rom. Den Abschluss bildet der dritte internationale Kongress "Treffpunkt Weltkirche" vom 4. bis 6. April 2008 in Augsburg.