Keine effizienten Gegenmaßnahmen der Regierung Lula

Brasiliens institutionalisierter Rassismus

Die Schwarzenorganisationen der größten lateinamerikanischen Demokratie verurteilen in jüngster Zeit besonders den institutionalisierten Rassismus in Staat und Gesellschaft. Der UNO-Sonderberichterstatter Doudou Diene hatte Anfang des Jahres in Brasilien konstatiert, daß die Lula-Regierung auf effiziente Gegenmaßnahmen verzichtet. Schwarze würden für gleiche Arbeit deutlich schlechter bezahlt als Weiße, seien die typischen Slumbewohner, hätten die niedrigste Schulbildung. Der Zugang zu höher bewerteten, besser bezahlten Berufen werde weiterhin enorm erschwert. Jetzt hat Gesundheitsminister Agenor Alvares überraschend konstatiert, daß Rassismus auch für das gesamte Gesundheitswesen typisch sei. Ein Bericht von Klaus Hart.

 (DR)