Was sind Aramäer?

Verfolgt und unterdrückt

Die Aramäer gehören zur syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien. Ihre geistlichen Oberhäupter sind Metropoliten des syrischen Patriarchats, das seinen Sitz in Damaskus hat. Das Patriarchat von Antiochien soll von Apostel Petrus selbst gegründet worden sein. Immer wieder wurden aramäische Christen in der Türkei verfolgt, unterdrückt und ermordet. Dem Völkermord von 1915 fielen viele syrisch-orthodoxe Christen zum Opfer.

 (DR)

Auch beim Bürgerkrieg zwischen Kurden und dem türkischen Militär wurden zahlreiche syrisch-christliche Dörfer von Kurden besetzt oder vom türkischen Militär zerstört.
Das Gebiet des Tur Abdin (Berg der Knechte) im Südosten der Türkei ist eines der letzten Ursprungs- und Siedlungsgebiete der aramäischen Christen. Dort gibt es noch Reste von ehemals christlichen Dörfern und Klöstern und es wird weiterhin Aramäisch gesprochen, die Sprache in der auch die Bibel ursprünglich verfasst worden sein soll. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 10 000 syrisch-orthodoxe Christen in Istanbul und 3000 im Tur Abdin leben. Rund 90 000 sollen es dagegen in Deutschland sein.