Warum der Klimawandel zur Katastrophe werden könnte - lesen und hören Sie das domradio-Dossier

Der lange Weg zum Kyoto-Protokoll

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde der so genannte Treibhauseffekt entdeckt. Doch die globale Erwärmung als existenzielles Problem für Erde und Menschheit ist noch immer nicht in alle Köpfe vorgedrungen. Und das obwohl zahlreiche Studien inzwischen beweisen: Es muss sich etwas ändern, sonst wandelt sich das Klima zunehmend zur Katastrophe.

 (DR)

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde der so genannte Treibhauseffekt entdeckt. Doch die globale Erwärmung als existenzielles Problem für Erde und Menschheit ist noch immer nicht in alle Köpfe vorgedrungen. Und das obwohl zahlreiche Studien inzwischen beweisen: Es muss sich etwas ändern, sonst wandelt sich das Klima zunehmend zur Katastrophe. Lesen und hören Sie im  domradio-Dossier zum Klimawandel Hintergrundberichte und kritische Stimmen.

Der lange Weg zum Kyoto-Protokoll
Kyoto steht bis heute synonym für weltweite Klimapolitik - bis zum vergangenen Jahr als erfolglose. Zwar hatten 1997 die meisten Staaten der Vereinten Nationen im japanischen Kyoto beschlossen, ihre Treibhausgasemissionen bis zum Jahre 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Aber erst 2005 konnte das Protokoll in Kraft treten. Erst nach Russlands Ratifikation waren alle Vertragsbedingungen erfüllt. Mit dem Beitritt stieg der Anteil der Ratifizierungsländer auf rund 62 Prozent, mehr als 55 Prozent waren laut Vertrag notwendig.

Die Umweltorganisation WWF bezeichnete das Inkrafttreten im domradio-Interview damals als "Meilenstein im Klimaschutz". Allerdings sei es nur "ein erster Schritt". Auch andere kritische Stimmen warnten: "Die Klimaerwärmung wird dennoch weitergehen."

Ebenfalls in der Kritik: Ein Art "Anti-Kyoto-Protokoll" der Länder, die Kyoto selber nicht ratifizieren wollten - wie Australien, Südkorea, China, Indien und die USA. Ihr Gegenprogramm, die "Asiatisch-Pazifische Partnerschaft für saubere Entwicklung und Klima" bezeichnete die Umweltschutzorganisation Greenpeace im domradio als „überflüssiges symbolisches Bündnis".

Immer wieder: Klimakonferenzen
Die Kyotoer Konferenz ist bis heute die bekannteste. Aber: Weltklimakonferenzen unter der Führung der Vereinten Nationen finden bereits seit 1979 statt. Mehr zu den Konferenzen in Den Haag (2001), dem anschließenden Klimagipfel in Bonn (2001), Buenos Aires (2004), Montreal (2005) und   Nairobi (2006).

Mit dabei bei zahlreichen Weltklimakonferenzen: Ex-Vize und Beinahe-US-Präsident Al Gore. Inzwischen ist er unterwegs im Auftrag des Kampfes gegen die Erderwärmung. Sein Film "Die unbequeme Wahrheit" hat Menschen weltweit aufmerksam für die Gefahren de Klimawandels gemacht.

Die Kirche und der Klimaschutz
Stärkere Anstrengungen für den Klimaschutz fordern auch die deutschen katholischen Bischöfe. Der Klimawandel stelle die umfassendste Gefährdung der Lebensgrundlagen dar, heißt es in einem beim Fuldaer Herbsttreffen der Bischöfe 2006 vorgestellten Positionspapier. Mehr zu dem Thema finden Sie hier.

Lesen Sie außerdem, wie eine Benediktinerabtei im Kleinen dem Klimawandel entgegensteuert - mit Kuhfladen.

Der Klimawandel und die Weltwirtschaft
In einem Ende Oktober 2006 veröffentlichten Report für die britische Regierung rechnet der frühere Weltbank-Chefökonom Sir Nicholas Stern vor, dass die Erderwärmung zwischen fünf und zwanzig Prozent des weltweiten Bruttosozialprodukts kosten würde. Mehr zu dem Thema finden Sie hier.