20. Todestag des beliebten Kölner Oberhirten - Gedenkpontifikalamt im domradio

Gedenken an Kardinal Höffner

Vor 20 Jahren verstarb der Kölner Kardinal Joseph Höffner (1906-1987). Am Sonntag findet im Kölner Dom aus diesem Anlass ein Gedenk-Pontifikalamt statt. domradio überträgt live ab 10 Uhr. Im Dezember 2006 wurde im Erzbistum Höffners 100. Geburtstag gefeiert. Hören Sie hier die Predigt Kardinal Meisners zu Ehren seines Vorgängers und erfahren Sie mehr über Kardinal Höffner.

 (DR)

Der am 24. Dezember 1906 geborene Höffner war von 1962 bis 1969 Bischof von Münster, von 1969 bis 1987 Erzbischof von Köln und von 1976 bis 1987 Vorsitzender der Bischofskonferenz.

Bei den Kölnern war Höffner beliebt, unter seinen Kollegen hoch geachtet und auch Papst Johannes Paul II. gehörte zu seinen Freunden. Bis zu seinem Tod war er der einzig lebende Deutsche, der vierfach promoviert war. Im Oktober 2003 wurde ihm posthum an der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem der Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern" verliehen. Höffner gilt als Begründer der Wissenschaft der Christlichen Gesellschaftslehre.

Pläne für Höffner-Straße in Köln
In Köln gibt es neue Pläne zur Umbenennung einer Straße nach Kardinal Joseph Höffner (1906-1987). "Wir wollen einen Teil der Straße 'Burgmauer', die gegenüber dem Dom beginnt, nach ihm benennen", sagte Innenstadt-Bezirksvorsteher Andreas Hupke am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Köln. Ein Verfahren zur Anhörung der Anwohner sei eingeleitet. "Ich hoffe, dass die Bewohner mitmachen. Die Stadt muss etwas für Höffner tun. Das ist versprochen", so Hupke.

Die "Burgmauer" sei seit dem Bau der Nord-Süd-Fahrt ohnehin unterbrochen, sagte der Bezirksvorsteher. Viele Leute könnten Adressen im vorderen Teil, der auf den Dom zuführt, kaum finden. "Mit einer Umbenennung würden wir also eine Bausünde wiedergutmachen", so Hupke. Falls die Anwohner nicht zustimmten, komme als Alternative der kleine, noch unbenannte Platz vor dem Hauptportal des Domes unterhalb der Domplatte in Frage. Dort steht die Kreuzblume, eine Kopie der Spitze des Südturms der Kathedrale.

Ursprünglich hatte die Stadt den ebenfalls noch unbenannten Platz hinter dem neuen Diözesanmuseum Kolumba nach Höffner benennen wollen. Dann stellte sie fest, dass es sich nicht um städtisches Gelände, sondern um ein Grundstück des Westdeutschen Rundfunks (WDR) handelt. Der Sender teilte laut Hupke mit, den Platz lieber nach einer hohen Persönlichkeit aus der Medienbranche zu benennen.

Die Einweihung des Platzes hinter Kolumba war bereits für den 16. Oktober, den 20. Todestag des langjährigen Kölner Erzbischofs Höffner, festgelegt worden. Kardinal Joachim Meisner und Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) hatten bereits ihre Teilnahme zugesagt. Kardinal Höffner wäre am 24. Dezember des vergangenen Jahres 100 Jahre alt geworden. Die Idee, einen Platz nach ihm zu benennen, war im Rahmen der Jubiläumsvorbereitungen entstanden. Das Erzbistum Köln erwägt auch einen Prozess zur Seligsprechung des langjährigen Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz.